Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur

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Das Dorurtheil, daß die Natur, wenn jie im Derborgenen wirfet, jid) ganz anders zeige, viel andere, fünftlihere und außerordentlihe Mittel zu Hervorbringung ihrer Wunder an; wenden müjje, als wenn jie vor unjern Augen arbeitet, hat ebenfalls manden auf Irrwege verführt.

Die Natur handelt immer auf einerlei Weije, und das Wunderbare ihrer Wirkungen befteht nur darinn, daß uns ihre Werkzeuge und Mittel, die fie anwendet, nicht in die Sinne fallen, wie bei gemeinen Werfen, wo wir mit einem Blide die Srundjahe, Wirkung und Solge zu überjehen im Stande ind. So findet man 3. 8. nihts Wunderbares darinn, wenn das Holz Feuer fängt und davon verbrannt wird, weil ji) die Natur bier nicht verbirgt, und die ganze Behandlung in die Sinne jällt: wenn hingegen ein trodner, warmer Raud) oder Schwaden aus den dergwerfen die Pflanzen und Bäume, jo oberhalb jtehen, austrodnet und verbrennt, jo jcheint diejes wunderbar, weil die dünnen und jcharfen Dünfte, die aus dem Berge aufjteigen, von den Sinnen nicht gefaßt werden können, It aber nicht beiderjeits einerlei Mechanismus! —

Dieje Grundjähe verdienen reif überlegt zu werden, und geben zu mandem Geheimniß der Natur Aufihlüfje; aud den Grund von der Wirfung der Wünjghelruthe glaube ich hierinn zu finden.

Die Art der Berührung der Rörper gejchieht mittels der Dünfte, die aus jelben auffteigen, und der Atmojphäre von Dünften, die jeden Körper umgiebt. Yierinn liegt aud) das Geheimniß der Wünjcheltuthe.

Dieje auffteigende Dünfte find nun entweder ein Theil des Wejens, von dem jie herfommen, wie die vom Pitriol, welde jih vom jpmpathetijhen Pulver abjondern, und in der Luft zertheilen. Oft jind fie ein drittes Wejen, welches die Rraft von dem wirkenden Theile zu dem leidenden führet.

Manchmal jind fie die Luft, die jih nahe um den wirkenden Körper befindet, und dienen gleihjam zum Wegweijer, um die Wirkung zu dem leidenden Theil zu bringen. Das Beijpiel davon giebt uns eine Glode, derer Schall bis an das Tympanum des Ohrs dringt.

Wenn man den Grundjah von den Dünjten der Rörper an-