Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur

nimmt, jo erflären ji alle die Räthjel der Spmpathie und Antipathie, worunter man jeit langer Seit mandes Wunder der Natur begriff. Was man erklären wollte, erklärte man durch) Spmpathie und Antipathie, und was man nicht erklären konnte, trug ebenfalls diefe Namen. Weiter wußte man feinen Grund der Sahe anzugeben. Allein, durd) die Lehre von den Dünjten ?ömmt man der Sache viel näher. Man nennt es Sympathie, wenn wir das Herz einer Perjon, die wir zum erjtenmal jehen, jogleih gewinnen, fie lieben, und ganz an ihr hangen: aber woher £ömmt diejer Yang, dieje urplöglihe Anziehung der Herzen! — Hier jhweigt die Spmpathie. Wenn ich aber den Dunjtfreis um jeden Rörper annehme, eine Ausjtrömung der feinjten Rörpertheilhen, die auf den andern Gegenitand einen angenehmen Eindrud durd ihre gomogenität maden, jo liegt die Ur: jache der Wirfung offenbar, und Antipathie ift aljo der widrige £indrud, den heterogene Dünfte verurjadhen. Hierinn liegt daher audy die Möglichkeit, Dinge, die ji hajjen, zu vereinigen, gelingt es nur, ihren Dunjtfreis zu verändern.

Die in die Luft auffteigende Dünfte, wenn jie jhon unjern Augen entgehen, behalten doch die Natur desjenigen Körpers, von weldhem fie ji abgejondert haben, weil jie jid in einem Augenblide wieder vereinigen können. Wir jehen dieß bei jeud)tem Wetter, wo die wäjjerigten Theile, die in die Luft auf geftiegen jind, auf Marmor, Mauer ıc. der Kälte wegen wieder zujammenlaufen, oder als Thau und Regen auf die Erde jallen, und wieder zu Wajjer werden.

Das nämlihe läßt jih aud aus den verjchiedenen Derwandlungen des Quedjilbers bemerken, wie es jidy von den Dingen, mit welhen es vermijht worden, abjondert. Mittels eines gemäßigten Seuers läßt es jidy von allen Körpern, jo jeht es aud) mit jelben vermijcht, und in den jeinften Poris verborgen jepn mag, trennen, und erjheint hernady wieder in jeiner vorigen natürlihen Geftalt. Die Luft it ein jlüjjiger Körper, der die Diünfte, die darinn herumjchweben, gar leiht annimmt, und da die Slüjfigkeit der Luft viel dünner ift, als die des Wajjers und anderer fluiden Wesen, jo ift aud leicht begreiflih, daß die Diünfte der Körper Jich jo lange darinn halten, jo weit jie in der ut fortgebradyt und verjpürt werden fönnen.

Dieje Dünfte Jind unter einander von eben jo ungleicher Be-