Bitef

nikad ne pokušava da sugeriše lakoću postojanja. Nije reč o senzadjama i umetničkim komadima. Goreći kao buktinja trči čovek preko manježa i vice »Verdi!« Drugi se sa visine baca u plameno more. To su slike i rituali puni dubine. ■ »Buhnenkunst« 4/89.

NEUE AUS DRUCKSFORMEN FÜR EINE KATALONISCHE LEBENSART

Theater. Das sei aber nicht die klassische, mimische Form, die man in Deutschland unter dem Begriff verstehe. Seit Mittwoch sind die Künstler in der Barockstadt. Einen guten Eindruck haben sie von Rastatt, so Roca. Von jedem Ort, an dem die Gruppe gastiere, mache sie einen Videofilm. Den schauen sich die vier Artisten nach der Reise an und dann lassen sie ihre Erinnerung noch einmal Revue passieren. »Im Moment ist Rastatt schon die Nummer eins« - meinte der Regisseur. ■ »Badisches Tageblatt«, Baden-Baden, 18.07.1992.

Im Rund der Theaterarena, vorden im gleissenden Tageslicht recht hässlich aussehenden Versatzstucken, gab Juan Grau Roca ein Interview, wenngleich Worte der in mehr als acht Jahren entwickelten Kunstform nie gerecht werden können (Roca). Seit 13 Jahren gibt es die Gruppe Sémola Teatre, deren Mitglieder aus der Welt des Zirkus kommen, aber mit dem visuellen Theater eine neue Ausdrucksform suchen wollten, beschrieben Sie wollten das damals von der Madrider Regierung verbotene Strassentheater, das seit jeher zur besonderen Lebensart Kataloniens - ihrer Heimatregion - gehört habe, wiederbeleben. Zusammen mit anderen spanischen Gruppen habe Sémola zwar mit ihrer Kunst keine Politik betreiben, aber Überlieferungen erneuert wiedererwecken wollen, »ln Concert« sei das Ergebnis einer Entwicklung, die ungefähr vor acht Jahren begonnen habe. Das Gesamtkunstwerk mit Musik - darauf bezieht sich auch der Titel -, Bewegung, Licht und Feuersei gleichzeitig der Abschluss dieser Kunstform. Sémola macht schon wieder etwas Neues. Das zwar im gleichen Stil, aber doch wieder ganz anders sei und »Hibrid« heisse. Im Mittelpunkt von »In Concert« stehe die Poesie - eine Fabel gebe es nicht, meinte Regisseur Roca. Musik, besonders klassische, Licht und Feuer kommen dazu. Aber alles gehöre zusammen, kein Element könne ohne das andere existieren. Was darin gesehen werde, hänge vom Zuschauer ab. Seine Sensitivität entscheide, wie »In Concert« auf ihn wirke. »Wir haben das Stück schon in verschiedenen Kulturkreisen gespielt, die Reaktionen waren immer sehr verschieden«, meinte Juan Grau Roca. Sémola Teatre ist seit vier Jahren mit dem Stück in Europa unterwegs, auch in Brasilien und Israel gastierten sie schon. Von Rastatt aus geht die Reise nach Köln, dann England, die Niederlande, schliesslich zurück nach Deutschland. Drei Monate im Sommer touren die Artisten, im Winter spielen sie zu Hause in Barcelona