Das Nordlicht. Bd. 1-2
Wird nun bald im Dunkel rasten Und ihr Farbenflimmer schweigen. Auf den höchsten Gräbern glasten Jetzt bereits die letzten Schlacken, Und auf steilen Mauerzacken Glimmern auch nur Einzellichter, Denn die Finsternis wird dichter! Etwas später erst beginnen
Des Gebirges steile Wände
In den Schneefeldern und Rinnen, Wie in Blut getauchte Hände, Plötzlich wieder aufzuglühen,
Um ihr Gold rasch zu versprühen. Nero sind die grellen Scheine,
Vor dem Aufbruch, noch erschienen: Und er denkt, der Berge Weine Sich bei Festen zu bedienen! Romwärts will er jener Täler Reiche Purpurfluten lenken,
Daß die künftigen Erzähler
Ihm einst Anerkennung schenken, Denn durch Kaisers Träume spukten Asiens rote Bacchanalien
Als ein Rauschzug durch Italien. Und auf Riesenaquädukten
Sieht er nunmehr rote Weine
In den Zirkus sich ergießen
Und sich selber, im Vereine
Mit dem Volk, die Pracht genießen! »In den spätern Naumachien,« Sagt sich Nero, »werden Fürsten, Herrscher ferner Monarchien,
Die nach Ruhm und Reichtum dürsten,
Nur vor Römern dann verenden! In noch andern Wasserschlachten
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