Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.

178 Z : Dhne viele Worte.

„Nein, nein, das ſind wix nie!“ Ex wollte no etivas hinzufügen, aber ex fand niht den Muth.

Warum machte ſie es ihm fo-ſhwer? Hatte ſie früher nichts, gar ni<hts weiter für ihn gefühlt, als Mitleid? Würde ſie nie etwas Anderes fühlen- können?

Mieze fand dieſes Verhältniß entſezli<h, Alle litten darunter, und bei den größeren Touren, die man jeßt ge= meinſchaftli<h unternahm und an denen ſi<h au< der alte Buxger und einmal ganz unerwartet und unaufgefordert Bob Randon betheiligte, ſuchte Mieze Helenens Kälte dur< doppelte Freundlichkeit und Muntexkeit wieder auszuglei= chen. Sie ſcherzte und lachte-und ſah ſo hübſ< und fröhz lich dabei aus, daß Bob vollſtändig in Feuer und Flam-= men gerieth und gewiß endlih das fo ſehnlich erwartete Wort geſprochen hätte, wenn ihr Armfeld nur von der Seite gegangen wäre.

Aber Herr Otto ſchien ſich über ihr Geplauder außer= ordentlich zu amüſiren, freili<h beobachtete die kleine Dame im Stillen, daß ex dann und wann einen vorivurfsvollen Bli> auf Helene warf, die im ernſten Geſpräch mit Bur= ger blaß und ehrbar hinterher ſchritt.

Helene glaubte von heute an ganz beſtimmt, daß Arm= feld Mieze liebe, noch ehe ſie den warmen Blik geſehen, mit dem ex dem reizenden Kinde zum Abſchiede die Hand gereiht.

Bedauernswerthexr Armfeld! Sie wußte ja, daß Mieze ihn nicht wieder liebte, der kleine Schmetterling, der ſo luſtig durch's Leben flatterte, hatte ſeit Kurzem ſich die Flügel verbrannt. Ahnte Armfeld nicht, daß dieſes gez