Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.

180 Dhne viele Worte.

„Um ſo weniger,“ fiel Mieze ein, „als Herr Otto Armfeld fortgeht.“

„Was ſagſt Du?“

„Ja, weißt Du es denn noh niht?“

Jn dieſem Augenbli>e wurde Herr Armſeld gemeldet. Helene war völlig faſſungslos.

„Sie wollen fort?“ Fher Lon war ſehr erregt.

Armfeld nite bejahend, ex bli>te Mieze an und ſchien ſie um etwas bitten zu wollen; die Kleine war taftvoll genug, das Zimmer zu verlaſſen.

Nun gab es wieder zwiſchen den Zurü>bleibenden die alte Verlegenheit, die große Höſlichkeit, dann endlih er= mannte ſh Armſeld.

Ex ſprach von ſeiner Dankbarkeit — ah, das entſeß= liche Thema! — ex nahm Helenens Hand, als er ſeines Fortgehens erwähnte. Dann ſtammelte ex von einer Hoff= nung, einer warmen, innigen Liebe, die ſein ganzes Herz erfülle. Aber ex fürchte, daß ſeine Liebe nicht erwiedert werde. „Helene, Sie ſind ſhon einmal der gute Engel meines Lebens geweſen, ſagen Sie mir, ob ih hoffen daf ?“

Sie lächelte ſo traurig, ſo tief ſ{<merzli<h, daß Arm= feld betroffen zurücfuhr und ihre Hand los ließ, dann ſagte ſie: „Nein, mein armer Freund, es iſt keine Hoff= _nuñg für Sie. Suchen Sie zu vergeſſen.“

Nun war es heraus, aber Armfeld wollte ſi< nicht dabei beruhigen. „So gehört das Herz, von dem ih mein Glü> erhoffe, ſhon einem Anderen ?“ PL er mit zitternder Stimme.