Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.

184 e Dhne AE Worte.

war ja nur natürli. Sie hatten ſi ja auf engliſch und deutſch fo mancherlei köſtliche Dinge zu ſagen. Und dann nahm die neugeba>ene leine Braut ihren Hut und Schirm und ſchi>te ſih an, mit ihrem Verlobten auszugehen. Mit Otto Armfeld wollte ſie no< ein ernſtes Wort reden. Und als ſie ihn am Bahnhofe wirklih auffanden, das ſhon gelöste Billet in der Hand, reichten einige Worte für ihn hin, dieſes mit einem Freudenſchrei von ſi<h zu werfen und ſih raſ< mit dem Brautpaar auf den Weg zu machen.

Frau Olten ſtand am Fenſter, fie ſah die Drei kom= men und ſah Armfeld’s ſtrahlendes Lächeln. Dann befand er fich bei ihr im Zimmer, hielt ſie in ſeinen Armen.

Mieze ſ{<loß die Thüre, drehte ſogar den Schlüſſel um und rief lachend: „So, jeht kommt Jhr nicht eher heraus, bis Jhr Euch verſtändigt habt. So muß man es machen [“

Seit zwei Jahren bewohnt Herr Otto Armfeld mit ſeiner Frau eine kleine Villa auf dem Uhlenhorſt, jener hübſchen Vorſtadt Hamburgs, und Miſtreß Mary Randon ſ<hwärmt ebenſo lange in der Schweiz und Ftalien umher. Da aber in leßter Zeit die Exiſtenz eines jungen Bob das Zigeunerleben ſeiner Eltern etwas ſchwierig macht, ſo haben ſich die Herrſchaften bis auf Weiteres nah England be= geben, wo es ſih an der See au< angenehm leben läßt. Man ſagt, daß Mieze noh mit demſelben Ausdru> {vie früher ſingt: „Dein iſt mein Herz!“

Armſeld’8 Muiter iſ in Frankfurt bei ihrem Doktor und hren Gewohnheiten geblieben, bringt aber den größten