Über den Geist des Zeitalters und die Gewalt der öffentlichen Meinung

war Catharines politiſcher Blick zu richtig, als daß ſe gern geſehen hätte, wie entweder Frankreich zerſtückelt wäre und die beyden großen Mächte in Deutſchland vergrößerte, oder daß England, die Alleinherrſchaft der Meere erwürbe und- dann im Stande ſey, ſie in das Eis des Nordens einzus ſhlicßen und willkührlich über ihren Handel zu gebieten. ;

Katharina fonnte ‘daher wie das brittiſche Kabinett, deſſen Miniſter ſie geringſchäßte, uiché wollen, daß eine zerriſſene ſchwache Monarchie aw d'e Stelle einer blühenden friedlichen Republik in Frankreich trete, von der ſie unmittelbar nichts zu fürchten hatte und vieles hoffen fonnte.

Dieſe Fürſtin , welcher zum Unglück für die

Menſchheit, der ſtille Ruhm der Geſetzgeber nicht genügte, und die denſelben den glänzenden aber falſchen Ruf der Eroberer vorzog, täuſchte ſtets die Coalition; und indem fie der Leidenſchaften der friegführenden Mächte ſpottete, nußke ſie dieſelben

zur Ausführung ihrer großen Entwürfe.

_ Veſt in ihrem Verlangen den túrfiſchen Halbmond zu ſtürzen, und ihre Herrſchaft über deſſen Reich auszudehnen, ſchmeichelte ſie der Eitelkeit der ausgewanderten Franzoſen durch ‘pruufvolle Geſandtſchaften, ohne ihnen im Grunde etwas