Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur

Worte.

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Apollonius, der ein Renner und Beobachter der Natur war, jah vermuthlid, daß in diejer Gegend ein Getreid geführt wurde, und fonnte aus dem öfters beobadteten Gejchrei der Spahen vernünjtig jhließen, daß jid) ein Sad geöffnet haben miijje.

Töne der Liebe unterjheiden jih bei den Dögeln deutlich von den Tönen der Freude. Sie jind janfter, harmonijcher. Man darf nur drutvögel im Srühlinge belaujchen.

Die Töne des Sorns jind jchneidend, durhdringend, rajch auf einander folgend, unharmonijdh; jind fie lang andauernd, jo verrathen jie Ziferjugt.

Die Töne der Traurigkeit und Wehmuth jind einjplbig und tief Elagend.

Wer jich dieje Säte merkt, beobadtet und jidy eigen mad, der kann die Sprache der Thiere verjtehen.

35. Don den Wörtern, Kräutern und Steinen.

ß, ift die Sprade der Alten bekannt. In verbis, herbis & lapidibus, jagten jie, jind viele verborgene Kräfte.

£inige verlahten dieje Sentenz; andere nahmen jie zu pünftlid, und die Solge war Schwärmerei.

£s bleibt dody im Ganzen immer gewiß, daß die Alten recht hatten; allein, wir verftunden jie nicht, und gaben ihren Sentenzen eine ganz andere Wendung.

Aberglaube und Schwärmerei in den ältern Seiten führten die Menjchen auf Irrwege. Sie famen auf jaljhe abentheuerlihe Erfindungen, und aus Mangel der nothwendigen Naturfenntnijje verjieien jie in thörihte Schwärmerei.

&s bleibt immer die Wijjenjhajt einer außerordentlidhen Rraft in den Worten, Kräutern und Steinen; denn die Weisheit des Herrn lehrt dieje Kraft jenen, die ihn fürchten.

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Worte haben eine außerordentlihe Macht über das Herz des Menjchen, wenn es Worte der Seele jind.

Jedes Wort ift ein Typus unjers Gefühls, und ift mädhtig und wirfend, wenn id in jelbem die Rraft der Seele ausgießt.