Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur

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Manchmal it die anjheinende Unvollfommenheit eines Dinges in einem gewijjen Momente jeines Dajepns nicht Unvolltommenheit, Mangel; jondern die größte Dolltommenheit, der es in diefem Momente fähig ift; aber wir jehen es nicht ein.

Inneres, wejentlihes Derhältniß jedes Dinges zum allge: meinen 3wede einsujehen, jind die Menjchen nicht vermögend, fie urtheilen daher von der Güte und Dolltommenheit eines Dinges, nad) engeren Öeziehungen und Derhältnijjen; nad) dem Linjluße, den es auf den dermaligen Sujtand hat, und daraus entjteht relatives Uebel.

Die Dolltommenheit der Welt, und alle ihre Theile jind jufzeßiver Natur, und daher liegt die Deränderlichkeit wejentlid) in der Welt.

Sufzeßive Dollfommenpeit ijt Perfektibilität, und diejes ift das grojje Gejeg und die Bejtimmung, nad) welder die Weltveränderungen jowohl im Ganzen als in allen Theilen ge jchehen.

Dieje Perfektibilität der Dinge madjt, daß die Menjchen die Weltveränderungen in gute und böje eintheilen, denn durd) Dergleihungen entjteht relative Unvollfommenheit und Lebels.

In jofern wir ein perfektibles Ding in Rüdjiht dejjen bes tradıten, was es war, jo fann es bejjer jeyn, und jhledhter in Rüdjiht dejjen, was es werden wird: allein dieje Unvollfommenheit ift nur vergleichnißmäßig, denn es liegt in dem Wejen der Dinge, vom NRiedern zum Höhern zu fteigen; und daher ift jede vorhergehende Sujtandesveränderung in Rüdjiht des Ganzen bey den Dingen ganz vollfommen.

Das Uebel, das wir in der Welt zu jehen, und die Unvoll fommenheiten, die wir zu entdeden glauben, beziehen jid auf die Bejchränktheit unjerer Zinjichten.

Die enger der Gejihtspunft ift, aus dem wir die Sade betradten, je mehr Webels und Unvolllommnes giebt es; wie mehr jidy aber diejer Gejichtspunft erweitert, je mehr verjhwinden auch die Uebel aus dem vortrejlihiten Gebäude der unendlihen Urjadyen.

Die Glüdjeligkeit des Zuftandes des Geiftes ift in der Welt des Dermögens mehr, und des Webels weniger und weniger zu jehen; daher bejteht nothwendig unjere Glüdjeligfeit in der Aufklärung unjers Derjtandes, da wir die engeren Derhältnijje