Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 6.

48 : Der lebte Folfunger.

das hatte mit den Plänen ſeines Chrgeizes nichts zu [hafſen, die Hauptſache war, daß ein Krieg ausbra<h.

Das ganze Bemühen Gebhard's war deshalb dahin gegangen, Hafo für ehrgeizige Pläne zu entflammen, und hiezu hatte er, wie Sture argwöhnte, Blanka’s Hilfe angeſprochen. Die Schweſter war leicht zu überreden, Geb-= hard ſchilderte ihr mit feurigen Worten, welche hohe Aufz gabe fein Freund habe, wie derſelbe dazu nur der Er= muthigung bedürfe und vielleicht ihr Lächeln den Mann, DeL ihrem Bruder das Leben gerettet, dazu entflammen fönne, ein Held zu werden und ſich eine Krone zu erobern. Auch Blanka fielen die Züge Hako’s auf, als der Bruder ihr den Freund zuführte, ſie fand beſtätigt, was au< Moſlike zu= gegeben, daß Hako den Stempel des Geſchlechts der Folkunger, wie ihn das Bild Hakon Jarl’s zeige, Zug für Zug im Antliß trage; ihr für alles Romantiſche empfänglicher Sinn, der bis dahin das Jdeal eines Mannes in dem Bruder ge= ſehen, erfaßte die Jdee vielleicht um ſo lebhafter, als ſie fühlte, daß die Blile Hako’s ihr Blut raſcher wallen ließen. Dieſer Mann war ganz anders als ihr Bruder, und ähnelte doh dem Bilde, das ihre Träume ſich von einem Manne geſchaffen, dem ihr Herz ſih hingeben könne. Jn Hako's Gegenwart hatte ſie zum erſten Male gefühlt, daß ihr Blaſius Stuxe nicht nur gleichgiltig ſei, ſondern daß ſie ihn verabſcheue. ;

„Margaretha kann Olaf niht mehr verleugnen,“ fo ſprach Gebhard zur Schweſter, „ohne ſih zur Betrügerin zu ſtempeln; erwachte auh ihr Herz beim Anbli> Hako?'s, ſie würde das Gefühl erſti>en. Sage Du es Hako, daß