Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.

48 5 Der lette Folkunger. E

einen ſ<hweren Kampf gekoſtet, und do<h lang die Bot= ſchaft Allen wie ein Erlöſungsruf, denn nun hatte das Reich einen Erben, mit einem Schlage machte die Königin allen Streitigkeiten, welche entſtehen fonnten, ein Ende, erſti>te den Zweifel, als hoffe ſie ſelber no<, den verz ſorenen Sohn zu entde&en. Die Königin exflärte hiemit das Geſchlecht der Folfunger für erloſchen , ſie zog feine Anſprüche mehr aus ihrer Verbindung mit Hakon, ſon= dern erflärte einen Nachkommen ihres Geſchlechtes, der däniſhen Königsfamilie, zum Erben von Dänemark und Norwegen, und Jeder, der ſie kannte, fühlte, daß ſie ihren Willen mit dem Schwerte durchſehen werde.

Die Dänen jauchzten, die anweſenden Norweger \hau= ten einander überraſcht an, ſchienen aber doch den Ent {luß der Königin nicht feindſelig zu begrüßen; die. Ab= geſandten Albre<ht8 von Schweden dagegen ſchienen einen Moment wie betäubt von der unerwarteten Erklärung, dann murxrten ſie laut. :

Dex Wappenherold der Königin gebot Ruhe, es flammte in den Augen der Königin hell und drohend auf.

„Wir fühlen uns noh nicht ſo alt und ſ{wa<, um an die Regelung unſerer Angelegenheiten für den Fall unſeres Ablebens denken zu müſſen,“ rief Margaretha, und wer ſie in dieſem Momente anſchaute, dem ſchien ſie einer Göttin des Krieges zu gleichen, „aber mein Vetter von Schweden mahnt mich daran, ‘die Thronfolge zU ordnen. Jn ſeiner Sorge für die Beſebung des Thrones von Norwegen - ermuthigt ex Betrüger, ih für Sproſſen der Folkunger auszugebèen, und drängt mix ſeiné Rath=