Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.

Hiſtoriſher Roman von E. H. v. Dedenrolh. 69

ſchen Städte habe ni<hts von einer nordiſchen Macht zu fürchten, welche ein ſo ſreiſinniges Weib, wie Margaretha, unter ihrem Scepter vereine.

Ein Ausgleich der Meinungen war unter ſolchen Um= ſtänden niht möglich, und da bei eincr Frage über Krieg und Frieden die perſönlichen Intereſſen der Handelsherren ſtark in's Spiel kamen, behielten ſ{ließli< Diejenigen bei der Abſtimmung die Oberhand, welche ſih für eine ab= ivaxrtende, neutrale Haltung entſchieden; die ſiegreiche Partei wagte es aber au< niht, die Erbitterung der überſtimmten Patrioten dadux< zu reizen, daß man jeßt, wo der Krieg ¿wiſchen Dänemark und Schweden entbrennen ſollte, die angedrohte Strenge gegen die Perſonen, welche an den Küſten Werbungen veranſtaltet hatten, zur Ausführung brachte. Die Hanſa beſchloß, das Ausrüſten von Kaper= ſchiffen den kämpfenden Parteien zu geſtatten — ein folgen= ſchwerer Fehler, denn die Hanſa begab ſi<h hiemit der Herrſchaft über die Meere, welche zu erringen ihr Ströme Blutes gekoſtet hatte.

So war der Senator v. Waxendorp mit einem Schlage von der Sorge befreit, ſeinen Sohn als Rebellen verfolgt zu ſehen, das hinderte ihn aber niht, Blaſius Sture ſeinen Groll fühlen zu laſſen und demſelben ſein Haus zu verbieten, als er von Sto>holm zuxükehrte. Die Freilaſſung Hafko’s war bereits erfolgt, es hatte dazu der Aufforderung Maxgaretha’s nicht bedurſt, dex Ritter y. Moltke, welcher nah Lübe> getfommen wax, hatte die= ſelbe bereits dur< ſeine Verwendung bewixkt, und der Senator v. Waxendorp bot Hako die Genugthuung, ihm