Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 4

154 Erſte Ordnung: Stachelfloſſer; ſieben- u. a<tunddreißigſte Familie: Schief ſta Ler u. Ölfiſche.

erſcheinen, mit dem Kopfe voran, in raſcher Folge nacheinander, ſinken re<ts und links von dem etwas gehobenen Schwanze der Mutter auf den Boden hinab und bleiben hier mehrere Stunden, vielleiht au< einen Tag liegen, ohne ſih erheblih zu bewegen oder zu regen. Befinden ſi< mehrere Aalmuttern in demſelben Be>en, ſo kann man, anfänglich gewiß niht ohne Überraſchung, gewahren, daß zwei oder mehrere von ihnen ſi<h an die Mutter herandrängen , ſie von beiden Seiten preſſen, alſo förmlih Geburtshilfe leiſten, und ſodann die Jungen einfach auffreſſen, ſowie ſie ins Leben treten. Dasſelbe thut übrigens auh die Mutter, falls ſie niht ſehr reihli<h gefüttert wird. Jn den meiſten Fällen entledigt ſi leßtere aller Jungen mit einem Male; es kann jedo< au< vorkommen, daß ſie zuerſt nur eine gewiſſe Anzahl und einen oder mehrere Tage ſpäter gleichzeitig oder wiederum nur teilweiſe die übrigen zur Welt bringt.

Shiefſtahler (Acanthoclinus littoreus). Natürl. Größe.

Für die Fiſcherei iſt die Aalmutter bedeutungslos, obſchon ihr Fleiſh als ſ<hmachaft gerühmt und hier und da auf den Markt gebracht wird. Beim Kochen nehmen die Knochen eine grüne Färbung an, ein Umſtand, dem der Fiſh ſeinen hier und da gebräuchlichen Namen „Grünknochen“ verdankt.

Die zweite bekannte Art (Zoarces anguillaris) fommt an den atlantiſhen Küſten Nordamerikas vor und erreicht eine Länge von 60—90 cm.

Nur eine einzige Gattung und Art, der Schhiefſtahler (Acanthoclinus littoreus), an den Küſten Neuſeelands häufig vorkommend, bildet die gleihnamige Familie (Acanthoclinidae). Es iſt ein feiner, den Mitgliedern der vorigen Familie ſehr ähnlicher Fiſch, deſſen bildlihe Darſtellung hier zur Vervollſtändigung der Überſicht genügen möge.

Eine in mancher Beziehung an die Makrelen erinnernde, dur<h ihr weiches Gerippe, die Anzahl der Wirbel, 8 Bruſt- und 35 Schwanzwirbel abweichende Art unſerer Ordnung,