Cèrnagora

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Sn firlichen Reſcripten werden fie auh »von Skadar uud ganz Vrimore« betitelt. Der Hochländer nennt ſeinen Vladika »sveli gospodar« (heiliger Herr), im vertrauten Umgange auch wol ſ{<le<thin »gospodar«, Von den Türken wird er »der ſchwarze Kalugjera« (nah Karadzié die altſlaviſdhe bibliſche Ueberſezung des griechiſhen »Kyrios« [Herr] genannt. Des cèrnogoriſhen Monarchen voller Titel iſt: »Peter IL von Nëgus, Für ſtVladika vor Cèrnagora und Bèrda, (in firhlihen Reſcripten) von Skadar und ganz Primore.«

Der V!adika?s Wappen if der Doppeladler, welhen {on Ivo Cèrnojevié im Schilde führte.

Dieſem Ivo Cèrnojevié verdanfen ſie auch die Güter Ivan Begovina, deren Erirag ſi< auf 40,000 Gulden beläuft. Der Vladika erhält ferner von Rußland jährliche 30,000 Gulden, welches zu der ſehr irrigen Meinung verleitete, der jeßige Vladika ſei nur ein von Rußland beſoldeter Staathalter. Darum bemerken wir hier, daß dieſe 30,000 Gulden nur ſtets Raten einer ruſſiſchen Schuld an die Vladika's von Cérnagora ſind, indem dieſe, als Cèruagora mit Rußland vereint gegen die Franzoſen in Dalmatien fämpſfte, einige untergeordnete Kirchenſyrengel einvüßten. Die Vladika? beziehen auch einen Antheil von dem Fiſchfange im Skadar-See, von den Rechtsſtreiten und einen freiwilligen Beitrag von der Beute,