Cèrnagora

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entziehen. Dieſe Revolution führte politiſche Verwi>lungen und blutige Handgemenge herbei.

Die europäiſchen Großmächte waren endlich inne geworden , daß es ſi< der Mühe lohne, ſi<h um das {warze Hochland zu kümmern. Seitdem waren ſie befliſſen, dasſelbe ganz unter ihre Gewalt zu befommen. Beſonders verfolgte die öſterreichiſche und ruſſiſche Politik dieſes Ziel; allein der damalige Vladika der Cèrnogorer Peter Petrovié, wußte ſich die zwiſchen beiden faiſerlihen Höfen entſtandene Eiferſucht zu Nuten zu machen; er ließ ſi im Jahre 1777 unter dem Schuße Oeſtreich?s zu Karlovic in Syrmien zum Metropoliten weihen und begab ſih dann zum Car, der ihn zum Ehrenmitgliede der großen Synode von Rußland ernannte. So, indem er abwechſelnd bald den einen, bald den anderen huldigte, zeichnete Vladika Peter jene geſhi>te Politik vor, welcher ſeine Nachfolger bis auf den heutigen Tag treu geblieben ſind. i

Auch aus der Anarchie, welche die osmaniſchen Provinzen zerrüttete, wußte Peter Vortheil zu ziehen, indem er eine Anzahl Diſtricte, die ſeitdem unter dem Namen Bèrda’s ſi mit Cèrnagora verbündeten, von dem Paſchalik von Skadar losriß, doh mußte dieſer Gewinn durch blutige Schlachten erkauft werden, deren-lehte, die von Krussa, für lange Zeit Cèrnagora vor den albaneſiſchen Einfällen ſicherſtellte, Die Haltung des Vladika an dieſem Schlachttage war bewundernswerth, und lange Zeit wandt1en die from-