Cèrnagora
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gorica an bis Zabljak herunter, werden durch die quer vorbeiflutende Moraëa geſchloſſen.
Daraus erſieht man leicht, daß es nur wenige Punkte geben kann, welche einem Feinde den Einfall und die Vorrü>kung in Cèrnagora geſtatten; auch wird Jedem einleuchten, daß die geläutertſte Strategie in den Labyrinthen, die Natur ſo wunderbar, ſo großartig um dieſen Punkt der Erde gezogen, leicht zu Schanden werden könnte -—— wenn wir auh nicht zurü>bli>en wollen auf jene Tage, wo Hunderttauſende von Tüuken das fanatiſhe Gehirn an den Bollwerfen des {warzen Hochlandes erfolglos verſprißten, wenn wir es auh niht Wunder nennen wollen, daß die Türken dennoch zu wiederholten Malen bis Cetinje vordrangen, ſo finden wir ja in der neueſten Zeit einen ſ{<lagenden Beweis unſerer Behauptung. Als nemlih die Franzoſen Dalmatien, namentlidh Cattars, unter Marmont’s Oberkommando beſegt hatten, gefiel es dieſem, auh über Cèérnagora auf liſtige oder gewaltſame Weiſe den Purpur des Welteroberers {lagen zu wollen.
Mit der Liſt ward natürli<h begonnen. Man machte den Cèrnogorern den Vorſchlag, ihnen unentgeldlih Straßen dur<h das Hochland zu bauen u. ſw. Aber die Söhne der Gipfel erbli>ten hinter der großmüthigen Hülle das lüſterne Ungeheuer, und ſtimmten nicht bei.
Marmont, im Gefühle, größere Gegner bezwungen zu haben, beſtand auf feinem Entſchluſſe. Eine