Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts
Die Ankunft des Kaiſers Franz bei der Armee hatte ihr Unglü>k gebracht — ſo ſchien es; denn Piíchegru, der den Oberfehl über die franzöſiſche erhalten, erfoht einen Sieg nah dem andern, eroberte die Niederlande, drängte die Oeſterreicher über die Maas und rü>te immer weiter in Deutſchland vor. In Wien ſchrieb man die Schuld dieſer mißlihen Ereigniſſe dem Prinzen Albert zu, nahm ihm deshalb das Kommando ab und ernannte den Grafen Clerfayt an ſeine Stelle. Aber auch dieſer General konnte ſich mit einer geſ<wächten, dur immerwährenden Kampf abgematteten Armee gegen einen ſiegreichen Feind nicht halten. Ob er ihm gleich hartnä>igen und tapfern Widerſtand leiſtete, ſo mußte er endlih do<h über den Rhein zurü>k gehen, und Trier, Köln, Koblenz, mit einem Worte, ganz Deutſchland jenſeits des Rheines fiel in die Hände der Franzoſen.