Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts
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Wien, daß ſie, ihres Bürgereides eingedenk, in dem Augenbli>e, wo es ſi<h um ihr Eigenthum, ihre Religion, ihre Verfaſſung, um die Ehre und das ‘Leben ihrer Familie , ja um ihr eigenes Leben handelt, ſih niht weigern werden, alle insgeſammt die Waffen zu ergreifen , dem Feinde entgegen zu ziehen, und ihn abzuhalten, ſh der Reſidenzſtadt des Monarchen zu nähern.“ Nachdem Graf Saurau geendet, herrſchte tiefe Stille in der Verſammlung. Nach einer ziemlich langen Pauſe ſchwang endlich ein Bürger, Namens Loſert, Kaffeeſieder im weißen Ochſen, den Hut und rief: „Ja! ein jéder ehrlicher Bürger muß hinaus! Wir ſind ſchuldig, Gut und Blut für den Monarchen außfzuopfern. Ich ziehe gegen den Feind, und wer ein rechtſchaffener Bürger iſt, der folge mir nah. Es lebe der Kaiſer!“ — Reine Stimme wiederholte dieſen Ausruf, und Jeder ſ{wieg.
Als nun Graf Saurau die Bürger erſuchte, ihm ihre Geſinnungen fund zu machen, nahm Schulz , Grundrichter in der Alſtergaſſe, ein Maun, der ſh durch viele patriotiſchen Handlungen ausgezeichnet hatte, das Wort und ſagte: Die Bürgerſchaft ſei bereit, Alles, was in ihren