Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

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im Graben aufrecht vor ſih. Der eine reißt das Gewehr hoh. Behnke ſtürzt auf ihn zu. Gleichzeitig zwei Schüſſe: aus dem Gewehr des Franzoſen und der Piſtole des Unter=offiziers. Schreiend briht der Franzoſe zuſammen. Behnke iſt unverleßt und wirft ſi< im Augenbli> übex ihn. Er bemertte niht, daß er an einem anderen Franzoſen vorbei= geſtürmt war, der ſih in ſeinem Rüden herankam. wenden die Gefahr ab und nehmen ihn gefangen. Der

dritte läuft, was er fann, dem Ma\hinengewehr=- ſtand ZU. gebens ſuchen ſie den verwundeten Franzoſen auf die Beine zu bringen. Er knit, ſtöhnend und ſhretenDd, immer wieder ZU=ſammen. : Jetzt beginnt das Maſchinengewehr zu tad>en. Zu ſpät! Es iſt alarmiert! Nun aber ni<hts wie fort; es wird höchſte Zeit ! Dex gefangene Fran=zoſe ſträubt ſi

wimmernd gegen

den Abtransport dur< das eigene Maſchinengewehrfeuex. Er wird im S<hwung von Träftigen Sc<hleswiger Fäuſten aus dem Gra=ben geſchaft. In weniger als zwei Minuten ſind ſie, dem „Hierher!“ “der zurügelaſſenen Leute folgend, auf dem Anmarxrſhwege Dur< das Flankenhindernis und über freies Feld zurü> beim zweiten Graben. Das Maſchinengewehrx ſchie ßtwie toll. Abex, wie erwartet, na< Der verkehrten Rich-

Ver-

-Müunitionsſabrik der Skodawerke in Pilſen-Bolevec.

an die Wand gedrüdt hatte und jeßt Seine na<hfolgenden Leute

es höhſte Zeit.

Phot. k. u, k. Krieg8miniſtexium, Wien.

Nieſenmaſchinen für ‘die Kriegsinduſtrie in den Skodawerken : 2500 - Tonnen - Preſſe ‘in der

Kanonenfabrik.

tung. — Aufgeregtes Flüſtern klingt ihnen von den zurü>E gelaſſenen Siherungen entgegen: „Habt thr einen?“ „Natürlich, Minſ<, denkſt denn du, dat wî umſünſt den Spaziergang maken ?“ — „Ruhe, Korl — da! jeßt beſt ſe alarmiert!“ Längs der franzöſiſchen dritten Linie begannen die Poſten aufgeregt zu ſchießen. Bedenllih nahe neben ihnen flatſhte es ein paarmal in den Boden. Jeßt war Im Marſh-Marſh ging es dur< das Hindernis zurü>. Genau -an der- Stelle, von der ſie aus-

gegangen waren, ſprangen ſie in den eigenen Gra= ben hinein. Und genau, wo ſie ihn

verlaſſen hatten, trafen ſie ihren

Kompanieführer. Ex hatte die drei= einhalb Stunden auf ſie gewar=tet. Zwei Fragen ſtellle ex raſ<

_ hintereinander:

„Habt ihr einen?“ UND: „Sei Y

alle wieder da?“

Jawohl, ſie hat=ten einen und waren alle wie= dex da. Niemand

war verwunDet.

Ein Üeiner

S Siegerzug \<hob

ſih, den Gefan-

genen in Der Mitte, zum Un=-

terſtand des Kom=pantie führers. Dort wurde dem

_ Bataillonsfühver telephoniſ<h ge=-

meldet und der

erſte Bericht auſ= _geſezt. Dann be“gaben ſich die bei-

den Unteroſfi=

_Zziere Behnke und Eitel zum Batail=

lonsunterſtand, wo ſie der alt=hexgebrachte Kaf= fee und Kognaë empfing. —

- Behnke erhielt das Eiſerne Kreuz erſter Klaſſe, Eitel wurde zum Vize- feldwebel beför=