Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17., page 300
hichte des Weltkrieges 1914/17. SS
92692 - Jlluſtrierte Geſ dort die Gegner in Shranken, deren Heere ſich zunehmend aus Barbaren zuſammenſeßten; ſtand an der Weſtfront doch ein Auswurf afrikaniſcher und aſiatiſher Wilder und alles Räuber- und Lumpengeſindel mit unter den Waffen (ſiehe die Bilder Seite 265). Jn den letzten Tagen des Monaîs Auguſt bereiteten die Engländer wieder neue große Angriffe durc ihre Artillerie vor. Die deutſchen Batterien beantworteten das Maſſenfeuer mit gleicher Schärfe. für Tag zerriſſen die Granaten den ſ<on ſo oft durh=-
pflügien Boden aufs neue, und ſ<wache deutſche Truppen | mußten wiederholt überlegene engliſche Streifkruppe zurü>= ſhlagen. Jn Flandern und um Lens ereigneten ſich die
|<werſten Zuſammenſtöße, in denen die Engländer, wie zum Beiſpiel au< am 26. Auguſt, auf beiden Schaupläßen gelegentli<h örtlihe Vorteile € tonnten. Anfangsfortſchritte ſicherte ſi Der Feind ge=wöhnlih dur< weitgehende Anwendung der [<werſten
Kampfmittel ſelbſt auf kleinſtem Raum. Einen Vorſtoß |
öſtlih von Ypern gegen ſe<hseinhalb Uhr morgens, der von drei Kompanien ausgeführt wurde, begleiteten niht weniger als drei Tanke (ſiehe Bild Seite 264). Nachdem einer von dieſen zuſammengeſchoſſen war, brachen die Engländer ihren Vorſtoß ab. : | : SS Bei St. Quentin zeigten ſi die Feinde immer rühriger; ſo griffen ſie am 26. Auguſt in Diviſionsbreite nördlih und weſtlich von der Malakoff-Ferme an. Nach \<weren Verluſten drangen ſie in einer Breite von anderthalb Kilo„metern în die deutſche Vorfeldzone ein, do< wurde ihnen ihr Erfolg Dur \ fort einſeßende deutſche Gegenangriffe ſtreitig gemaht und teilweiſe au< wieder entriſſen. Tags darauf erfolgte morgens zu beiden Seiten der Straße Ypern—Menin ein neuer heſtiger Stoß der Feinde, der aber völlig fehlſhlug. Dann ſeßten ſie 3wz2i weitere
ſtarke Angriffe zwiſhen den Bahnlinien Boeſinghe—
:Staden und Ypern—Roulers an. Von Draibank bis zum Kanal von Hollebeke erhob ſi nahmittags drei Uhr di ſtärkſte Feuerorkan; Tanke und tiefgegliederte engli Angriffsmaſſen ſuchten ſih danach den Weg an die deut-=
ſchen Hinderniſſe und über ſie hinweg zu bahnen. Ver=-
Tag
rzielten, aber niht behaupten
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Deutſche Truppen überſchreiten die von den Nuſſen bei ihrem Abzuge geſprengte Eiſenbahnbrüce Bei Niga.
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: 0 ihre Vordringen, dann machte ſi auch die kraftvolle Wirkung des deutſhen _ Abwehrfeuers geltend. Deutſche Verſtärkungen nahmen den
[<lammte _Granattrichtex : cl <werten “erſt
Nahkampf mit dem Gegner auf, und na verzweifeltem Ringen brach der engliſche Maſſenſtoß endli<h zuſammen. Noch“ aber gaben die Angreifer den Tag nit verloren.
Gegen aht Uhr abends leitete wildes Trommelfeuer den zweiten großen Angriff ‘ein; jedo< ſ<on gegen zehn Uhr
Einbuchtung der deutſchen Linien nördli< von Frezenberg hatten die Deutſchen ihre Stellungen gehalten. So eE ſolglos wie hier kämpften die Feinde auh bei Lens und Sr Que E ___ _Allerorts hatten die deutſchen Gegenſtöße ſo vernihtend uf die Engländer gewirkt, daß dieſe in den nächſten Tagen “ größere Angriffe unterließen und wieder mehx die Ar= tillerie einſeßten. Ein örtli begrenzter, aber ſtarker Vor-=
| ſtoß der Engländer bei Wieltje în der Nähe von Ypern
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Phot, Bufa.
bra am 29. Auguſt im Feuer und im Nahkampf zuſammen. _Seik dem 1. September kündete [ih jedo< dur vermehrtes Artilleriefeuer eine neue Sturmflut an. Die Deutſchen er=zielten dabei eine ganze «Reihe Vollirefſer in engliſchen Batterien und Munitionslagern. Nach ſtärkſter Feuerſteigerung entwi>elten ſih am 8. September in der Um=gegend von St. Julien abermals Angriſſe der engliſhen Infanterie, die entweder im Abwehrfeuer Der Deutſchen zuſammenbrachen oder im Nahkampf zurüdgeſhlagen wurden. Während der Artillerieſchla<?, die am nächſten Tage ihren Fortgang nahm, drü>ten die Deutſchen nördlich von Hollebefïe ihre Linien etwas vor, und Tags darauf begannen die Engländer gegen Abend umfangreiche Infanterieangriffe in der Gegend öſili<h von Ypern. Die Angriffstolonnèn dreier engliſher Diviſionen ſtießen aus dem Raume von St. Julien in nur vier Kilometern Breite gegen die deutſchen Stellungen vor. Zuſammengefaßtes Feuer “aus Geſchüßen und Maſchinengewehren raffte die ſeindlichen Reihen dahin; nur Reſte von ihnen kamen bis an die deutſhen Gräben, wo ſie im Nahkampf ſofort geworfen wurden. Dieſe blutige Niederlage hinderte den Feind am
zeigte ſich, daß auch er vergebli<h war. Bis auf eine kleine