Illustrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/15.

hat Pumpeinrihtungen, die aus S<hluchhten und Talmulden bergauf bis in die S<hüßengräben das friſ<he Naß hinauf\haffen. Tritt oben Waſſ2rbedarf ein, ſo werden eleftriſhe Signale gegeben, worauf der Brun=nenwächtexr ſeinen Motor anlaufen läßt und unter ſtattlihem AtmoſphärenDrud> das Waſſer hinauf=befördert. Alle vorhan=denen Anlagen für elefz triſhes Licht haben die Deutſchen ausgebaut und viele neue. dazu geſ<haffen, fo daß ſelbſt bis in die vordere Linie hinein die Truppenunterkunft erleuhtet werden fann.

Der Verkehr in der Gefahrzone findet dur Annäherungsgräben ſtatt.

Infanteriefeuer. Jn ge=wiſſem Grade auh gegen Feuer der leihteren Artillerie. Die ſ<wereren Geſchoſſe “dagegen geſährden den Verkehr, und am peinlichſten ſind die Minenwerſergeſchoſſe, die zwar nur auf ganz nahe Entfernungen ihx Ziel

S Phot. Berl, Zlluſtra „=Geſ. m, E große zerſtörende Wir= Die Franzoſen fühlten ſic in dem tleinen kung haben. Man hört Stückchen Elſaß, wo ſie eindrangen, ſo ſie im Fluge heranſauſen E E

ſiſche Stempelmarken einführten. au UL den bloßen Auge verfolgen. Doch iſt es niht immer möglih, ihnen auszuweihen. Jh fand vielfah, daß ſih die Mannſchaft gegen die Gefahr abgeſtumpft zeigte. Auch wo der Verkehr von und zu der Front dur< Gräben einigermaßen geſichert iſt, zogen ſie es vor, namentli<h bei Hiße und Regen=wetter, thre Wege im Freien zurüczulegen. Manches Verbot hat erlaſſen werden müſſen. Wo ih verlaſſene franzöſiſche und enaliſ<he Gräben beſihtigen fonnte, fand i<h deren Bau erhebli< weniger dauerhaft als die Herſtellungsarl Der Deuts- :

Illuſtrierte Geſchichte des Menttrieges 1914/15.

Sie ſhüßen völlig gegen -

erreichen, aber doh eine

ſtüden belegt und von Knüppelhößern geſtüßt war. Dagegen waren die deutſchen Unterſtände ſtollenartig in den gewachſenen Boden getrieben, einerlei, ob Lehm, Kalk oder Felsſhiht vorlag.

Überall fiel mir auf, wie gründlih und ſ<nell ſi die Offiziere des Beurlaubtenſtandes an den militäriſhen_ Beruf gewöhnt hatten. Man merkte in Auffaſſung und Befehlserteilung kaum mehr einen Unterſchied mit der Aktivität. Das iſt ein großer Vorzug, den das deutſche Heer den feindlihen Heeren gegenüber hat. Der ungewöhn=li hohe Bildungsgrad, den weite Schichten der deutſ<hen Bevölkerung aufweiſen, \<ha\ft Erſaßzmöglihkeiten für den Abgang an Offizieren, wie niht viele Völker ſie aufzuweiſen haben. Die Taktik im Bereich dex Stellungskämpfe hat ſi< gegenüber den Friedensanſ<hauungen völlig gewandelt. Kein Manöverbild würde den jeßigen Erfahrungen gegen- über mehr ſtandhalten. Die Nahtkämpfe ſind überwiegend. Die Infanterie liegt dem Feinde vielfah auf Piſtolen\hußweite gegenüber, die Batterien befinden ſi in Züge und ſogar in Geſhüßeinheiten verteilt unter der Erde oder in Häuſern und Kellern verſte>t. Die Kavallerie wirkt in Schützengräben. Das Bajonett hat höheren Wert als der Gewehxrlauf, und alle maſhinellen Kampfmittel beherrſchen die Zeit. Das Fliegerweſen wähſt mächtig empor. JG ſah ſeine rege Tätigkeit zwiſ<hen Argonnen und Reims und hatte den Eindru>, daß die Deutſhen ſowohl im Angriff aus der Luſt wie in dex Abwehr durch ihre neuen Kanonen den Gegner überragen. :

An der Küſte hält das Marineforps die Wacht. Dieſe _ Ausleſe des deutſ<hen Volkes mat einen prächtigen Eindru>. Überall herrſ<ht ruhige, ſtämmige Tätigkeit und jene ſtille Heiterkeit, wie ſie in den breiten Volkſhihten unſerer Waterkant lebt. England und Frankreih hüten ſich, ihre wertvollen Schiffseinheiten der Küſte zwiſhen Zeebrügge und Oſtende zu nähern, und verſuchen es lieber an den Dardanellen. Die deutſche Abwehr hat ihnen alle Landungs=verſuhe gründlih verſalzen. Überall fand ih bei den Truppen der vorderen Linie unerſhütterlihen Siegeswillen und gute Zuverſicht. Es iſt ein wahres Wort, daß die öftlihen Erfolge im Bewegungskriege erſt möglih wurden nah der felſenfeſten Gewißheit der deutſhen Heereslei= tung, auf die weſtlihen Truppen ſi verlaſſen zu können. Was dort an Entſagung und Standhaftigkeit geleiſtet wird,

ſteht auf dem Gipfel aller ſoldatiſhen Tugenden. Jnmitten

des weiten Landes, das wie ein großer Friedhof anmutet, hält blühendes deutſhes Leben die Wacht. Engliſche, franzöſiſhe und deutſhe Gräber liegen eng nebeneinander, und - während zwiſchen Blumen und Kreuzen die Toten ſtillen Frieden miteizander halten, ringen draußen Deutſ<h=lands Söhne um die Zukunft ihres Vaterlandes, die dur - feindlihe Einkreiſung zerſhlägeni werden ſollte.

[hen De>ungsgräben. Jn die franzöſiſchen Gräben hinein waren alte Be-

Éleidungs- UnD Ausrüſtungsſtüde gebaut und die bequemere Art, Bruſt= wehren von Sandſä>ken Zu bauen, vorge=zogen, anſtatt _ gehörig in die Tiefe zu gehen. Die engliſhen“ Gräben in Flan="** dern waren no< E E R i:

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