Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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Doch ‘nach einév halben Stundè kain iman ,üns zu ſagen, daß wiv, tie bisher, in Fort umhergehen fönnten „indem der verſtorbene Adminiſtrator ſich ſelbſt getödtet habe.

Den 22. oder 23. Mai ſahen wir ‘eine weit ſtärkere Wache „als gewöhnlich , und mehrere Stadtbeamte kommen. Sogleich wurden wit in unſeren: Stuben eingeſchloſſen (der Gewohnheit: gemäß, welche man bei ähnlichen Gelegenheiten beobachtete), und erſt etiva eine Stunde nachher erfuhr ich, daß man meinen: Vater in den Thurm ‘des Forts SaintJean geſchleppt Habe." Beaujolais ,* der, wie ich; es” bereits ſagte, bisher nicht von“ ihm getrennt. worden “war , wandte Alles an, um die Erläubniß zu erhalten „ihn auch: je6t begleiten zu dürfen , aber hartnäckig verweigerte man ſie ihm. . Man“ verſtattete uns dagegen, bis zur Zurückkunſt meines Vas ters, zuſammen zu ‘bleiben. Jch fand Beaujolais weitend. Er ſagte mir, daß er fürchte, man habe Uebeles mit unſerm Vater im Sinne, denn mit ungewöhnlicher Härte habe man ihn behandelt, und von einer ‘ſehr zahlreichen Wache umringt, fortgez führt. Dennoch ſei er ſelbſt faſt ſo ruhig geweſen, wie beſtändig, und habe ihm aufgetragen , mich in ſeinem Namen zu umarmen. Dieſer Bericht zerriß mir das Herz. Aufrichtig theilte ich Beaujolais Befürchtungen , doch, da ich der Aelteſte war, und