Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

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Spanien.

N. dem ſpaniſchen Throne befand ſch beym Ausbruche der franzóſiſchen Revolution, Carl 1V., welcher ſeinem Vater am 14. Dec. 1788 in der Regierung gefolgt war. Derſelbe blieb anfänglich geruhiger Zuſchauer bey der großen Staatsumwälzung in Frankreich, und wollte ſi< ungern in einen Krieg wider dieſen Nachbarſtaat einlaſſen, wobey Spanien viel zu verlieren und nichts zu gewinnen hatte. Nur durch die wiederholten Aufforderungen der coaliſirten Mächte, ließ ſich daſſelbe zur Theilnahme bewegen ; jedoch blieb es, ſo lange Ludwig XVI. noch lebte, nur bey den Rúftungen zum Kriege, ohne an den wirklichen Feindſeligkeiten Antheil zu nehmen. Unter allen Mächten nahm Spanien an Ludwigs Schiſal den größten Antheil, und bot alle ihm zu Gebote ſtehende Mittel auf, um den unglúlichen Monarchen zu retten, als deſſen Leben in Gefahr ſ{webte. Vergebens erklärte der ſpaniſche Geſandte in Paris, daß auf den Fall der Erhaltung Ludwigs, nicht nur ſein Hof die ſtrengſte Neutralität beobachten werde, ſondern auch bey den andern Mächten es dahin bringen wolle, daß man ſich in die franzöſiſchen Angelegenheiten niht weiter miſchen, und ein allgemeiner Friede geſchloſſen werden ſolle, Allein ‘Ludwigs Untergang war unabänderlich beſchlöſſen, und ſo war der Bruch zwiſchen Spa:

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