Serbien, Rußland und die Türkei

35

Landes nah Konſtantinopel wenden, dort ſolle ſie von ruſſiſcher Seite unterſtüzt werden.

Die Serben folgten dieſem Rathe, indeß ohne Erfolg; denn die Pforte weit ‘entfernt, ihren Vorſtellungen Gehör zu geben, ließ die Ueberbringer derſelben unter Aufſicht ſtellen. So blieb abermals nur die Entſcheidung durch die Waffen. Die Serben mußten ſi< wiederum zum Kampfe rüſten, der indeß einen von der erſten JInſurrektion weſentli<h verſchiedenen Charakter hatte. War dieſe gegen eine der Pforte ſelbſt feindlihe Gewalt gerichtet geweſen, \o erhoben ſie ſih jezt direkt gegen die Pforte. Dies war eine Nothwendigkeit, welhe niht ausbleiben fonnte und welhe namentli<h dur< die Scheidung der Bevölkerung in zwei Theile na<h der Verſchiedenheit der Religion herbeigeführt wurde. Da das Mohamedaniſche Geſe den Rajahs die Führung der Waffen verſagt, ſo konnte die Pforte niht anders „ als den Geſandten ihre Fordernng, welche auf Beſezung der feſten Plätze ging, eîne Forderung, ohne welche es für die Serben keine Sicherheit gab, unbedingt abſchlagen.

In der Sorge für ihre Sicherheit, hatten die Serben im April des folgenden Jahres eine