Serbien, Rußland und die Türkei

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ſelben und unter dem Zujäuchzen des Volkes wurde Miloſ<h vom Metrpoliten geſalbt, und zog darauf na< Belgrad, wo ihn der Weſir feierlih mit ſeinen neuen Funktionen belehnte.

Nun folgten einige Jahre der Ruhe und hoffnungsvoller Ausſichten. Das Verhältniß zur Pforte war auf eine befriedigende Weiſe geregelt; im Lande ſelbſt hatte ſich eine Dauer verſprechende, alle Bürgſchaften der Ordnung in ſih< tragende Regierung feſtgeſtellt, welhe immer mehr Halt und Anklang zu finden ſchien. Die Intriguen der Ehrgeizigen ſchienen aufgegeben. So verſammelte ſi< die Skupſchtina im Februar 1834 unter den glü>lihſten Auſpicien. Miloſch eröffnete dieſelbe mit einer Thronrede, in welcher er Rechenſchaft von der Vollziehung des Trafktats und der Thätigkeit der Verwaltung gab und zugleich ſeine Regierungsgrundſäße und ſeine Wün{he für das Wohl des Landes ausſprah. Dieſe faßte er in folgenden Worten zuſammen: „Nun die Unabhängigkeit unſeres Vaterlandes eine diplomatiſh anerkannte Thatſache iſt, muß die regelmäßige Organiſgtion des Landes der eifrigſte unſerer Wünſche ſein. Sehen wir, welche Einrihtungen die gebildeten Völker getroffen haben,