Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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— Augenbli>tich zieh deine Sklavenkleider an. ſofort gehorche . + +

Aber die Sklavin richtet ſich mit ruhigem, furchtloſem Blicke vor ihrem Herrn auf und antwortet mit Gebehrde und Ton der Verachtung:

— Du haſt die Macht, mit deinem Säbel meinen Kopf vor deine Füße zu legen . . . aber ſo lange ex auf meinen Schultern ſißt, biſt du nicht im Stande, es dahin zubringen, daßmein freies Herz unter Sklavenkleidern ſ{<lägt!

— Elende! ruft der Türke vor Wuth brüúllend aus.

Beim Tone dieſer lauten Stimme kommt Milo|ch hinzu . . . der halbgezogene Säbel des Moslem fährt wieder in die Scheide zurü> .

Miloſch war nämlich ein Mann, dem man aus Politik nicht offen troßen wollte oder konnte; ſeine Unterwerfung hatte dur< den Einfluß, welchen er auf die Maſſen ausübte, viele Andere zu gleichem “ Schritte bewogen und das Anſehn, welches er im Stillen auf die Verfolgten ausúbte, war größer, als die bewaffnete Autorität der Verfolger , das wußte man wohl!

Als der Moslem ſeine Unterredung mit Miloſch beendet, ſagte er zu ihm:

— Befiehl deiner Frau in Zukunft artiger zu ſeln