Ungarns Rolle im Weltkrieg : eine historisch-politische Studie nebst Enthüllungen über den österreichisch-ungarischen Geheimdienst und die Sarajewoer Verschwörung auf Grund von persönlichen Erlebnissen des Kroaten : mit 3 abbildungen

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gende Schilderung des Serben A. PeschitchGostuschski in der « Russkija Wjedomosti»: « Wir Serben haben bei einer Bevölkerungszahl von 2,9 Millionen im Jahre 1912 402,000 Soldaten ins Feld gestellt. Diese Zahl hat der verstorbene Minister Lazar Patschu auf Grund der Verpflegungslisten der Armee festgestellt. Seitdem haben die weiteren Einberufungen nicht aufgehört. Von Feinden umringt schlugen wir uns bis zum letzten Blutstropfen, kämpften wir nach allen Seiten, während unser Volk vor Hunger starb. Serbien ist nun, gleich Belgien, von Feinden erobert, es besitzt aber zugleich fast keine männliche Bevölkerung mehr. Ein Teil ist getötet, ein anderer gefangen ..., ein Teil flüchtete nach Albanien, wo er zugrunde ging; 38,000 Jünglinge, die vor der Einberufung standen, wurden von unseren flüchtenden Truppen nach Albanien geschafft. Wisst ihr, wieviel davon nach Korfu gelangt sind? Weniger als 10,000! Die übrigen kamen in den Schneefeldern Albaniens um, an der Grenze des befestigten Lagers von Valona, wo man die Serben nicht

hineinliess aus Furcht, sie könnten die Cholera