Ungarns Rolle im Weltkrieg : eine historisch-politische Studie nebst Enthüllungen über den österreichisch-ungarischen Geheimdienst und die Sarajewoer Verschwörung auf Grund von persönlichen Erlebnissen des Kroaten : mit 3 abbildungen

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aren und der Deutsch-Oesterreicher und deren hohenzollerschen Mentoren befreien sollte. Deshalb war er weder beim deutschen Kaiser noch bei den deutschen Staatsmännern gut angeschrieben, die vielmehr seiner Tronbesteigung mit Unbehagen entgegensahen. Als Franz Ferdinand aber im Jahre 1900 trotz aller Widerstände mit einer Slawin ohne Prinzenblut, der Gräfin Sophie Chotek, in morganatischer Ehe sich verband und unter magyarischem Druck für Gattin und Kinder auf die Tronfolge verzichtete, schloss man auf seine Gleichgültigkeit gegenüber dem Tron, und die Ungarn und Preussen betrachteten Franz Ferdinand als ungefährlich. Umso unerwarteter kam daher den Magyaren die Krisis von 1903—1906, und in ihrer Nervosität wandten sich die Ungarn selbst an die von ihnen unterdrückten Kroaten mit dem Ruf: « Brüder Kroaten, wir bedauern, was wir euch bis jetzt angetan haben, kommt zu Hilfe, Wien ist gegen uns beide!»

Die neue Erscheinung Franz Ferdinands hatte die Ungarn für einen Moment aus der Fassung gebracht, aber nur für einen Moment. Dann

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