Zur Parallele der russischen Kriegsführung von 1812 und 1915 : Nachtrag zu dessen Denkschrift: "Über den Einfluss Ludwig v. Wolzogens auf die russischen Kriegsführung von 1812" von 1912
— Th =
Dieſer ſelbſt hat ſi<h aber niht geäußert, obwohl i< um eine fritiſhe Ausſprache und um Nachricht darüber gzebeten hatte, ob bei der Hundert-Fahrfeier 1912 au< Wolzogens werde gedacht werden. Man ſcheint dort entweder der Verdienſte des deutſhen Mannes um die Befreiung Rußlands und damit Europas nicht gerne gedacht zu haben oder — ſollte man ni<t genügend unterrichtet geweſen ſein? Das lettere hätte ih niemals auh nur hypothetiſ< äußern zu dürfen geglaubt, wenn ih nicht von hoher ruſſiſcher Seite einen Anhaltspunkt dafür in die Sande bekommen hätte.
Meine Denkſchrift wurde dur< die Güte eines Befannten des Großfürſten Nicolai Michailowitſch (welchen Weg mir auch der ruſſiſhe Geſandte als den ſicherſten bezeichnet hat, ſie in die Hände des Zaren zu bringen) dieſem Großfürſten eingeſendet, welcher ſih mit Geſchichte beſchäftigt, auh 1912 ſein Jntereſſe an Alexander Tk. dur<h Herau8gabe eines großen zweibändigen Werkes über ihn betätigt hat. Der Großfürſt hatte die Güte, auf meine Bitte hin in den Petersburger Archiven nachforſchen zu laſſen, ob daſelbſt weiteres als das von mir (zum Teil na< Fr. v. Smitt) angeführte Material vorhanden ſei und verneinende Antwort erhalten. Der mir gnädigſt mitgeteilte Wortlaut der Antwort ſchien mir aber erfennen zu laſſen, daß die Nachforſhungen von einer die geſchihtlihe Materie niht genügend beherrſchenden Perſönlichkeit — der Bericht war von einem Oberſten, wohl des Generalſtabs oder des Krieg8sminiſteriums, abgefaßt — gepflogen wurde. Sie beſtätigt aber vorläufig und niht ohne die Vermutung der Wahrheit, daß dem ruſſiſchen Schriftſteller Friedrih v. Smitt 1861 bei Abfaſſung ſeines Buches über 1812 alles vorhandene Archivmaterial in Petersburg zur Verfügung ſtand, welche Tatſache zur Beſtätigung der Ausführung meiner Denkſchrift von 1912 dienen muß.
Der ruſſiſche Kriegsminiſter Poliwanow ſagte in der Duma in Petersburg am 1. Auguſt 1915 u, a.: „Wir werden vielleicht heute Warſchau dem Feinde überlaſſen, wie wir ſeinerzeit Moskau räumten, um den ſhließlichen Sieg zu ſichern.“ Er meint natürlih niht nur Moskau, ſondern das ganze Nückzugsſyſtem. Die Tat Roſtopſchins, des Gouverneurs von Mosfau 1812 der Moskau verbrannt,