Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur

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Richtig ift es, daß In den Ausdünjtungen der Körper, die ebenfalls zum Rörper gehören, verjhiedene Wirkungen liegen, die nicht verneint werden fönnen. Wir haben die Bewelje hievon in Serlihen, wovon einige Zdel, andere £uft erweden,

Allein, alle jonderbaren Wirkungen der ähnlihen und unähnlihen Rörper gegeneinander haben nicht ihren Srund allein in den Ausdünftungen; es giebt aud) nody andere Urjaden, die man fäljhlidh unter die Sreunds und Seindjhaften der Dinge gezählt hat.

So verderben jih ojt gewijje Arten von Pflanzen, wenn eine zu der andern gepflanzt wird, nicht, als wenn jie heterogene Theile in ji hielten, jondern, weil fie oft gleiche Dielheit des Kahrungsjaftes aus der Erde bedürfen, und daher aus Mangel der Nahrung eine die andere verderbt.

Sewijje Pjlanzen blühen lieber bey andern Pflanzen, und die Urjache liegt oft darinn, weil jie das zur Nahrung annehmen, was die andere Pflanze niht zur Nahrung nimmt.

Man muß in dergleichen Fällen die Sadhe genau unterjuchen, um niht auf Itrwege geleitet zu werden,

Hauptjählih find die Grundjähe zu merken:

1) In jedem fühlbaren Rörper liegt ein Geift, der mit einem aröbern Rörper bededt ift, und diejer Geift verurjadht die Auf[öjfung, und die Derwejung.

2) Diejer Geift ift nicht eine Kraft, jondern ein feiner, uns unfihtbarer Körper, der jeine Stelle, und jeinen Raum hat.

3) Wenn diefer innere Geift, oder Lebensgeift der Körper die Rörper verläßt, jo trodnen jie aus; wenn er aber in den Körpern eingejchlojjen bleibt, jo erweiht er, und bringt Leben hervor; und wenn er mit der £uft niht mehr communicitt, Säulung.

4) Diejer Rörper Lebensgeift ift verjhiedener Modifikationen fähig; er fann verdidt, verdlinnt, vermehrt und vermindert werden, und mit jeder Deränderung bringt er andere Wirkungen hervor.

Wir haben bereits oben weitläufiger über diejfen Gegenjtand gejprohen, und wollen daher die Hauptgrundjähe nicht wider: holen, jondern nur die Folgerungen davon zur Sympathie und Antipathie benuben.

Aud die Seind- und Sreundjhaften, die in der Natur liegen,

Pilügerverlag, „Magie”, II 9