Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 1.
tovelle von Schmidt-Weißenfel=. #103
ivurde und da für immer verſ{wand — juſt, als man gemeint hat, Du würdeſt ſelbſt dur< Deine Wunde bald auf dem leßten Loch pfeifen — Donnerja, das habe ih nict oft genug unſeren Leuten erzählen müſſen. Jurmer wieder. Mie Du niedergeſchoſſen hinhu>teſt und da die Kleider des todten Böhmen verlangteſt, die Taſchen ſeerteſt mit meiner Hilfe, die Brieftaſche aufklappteſt und na< einem Bli> in die Papiere darin befahl: Jet bin ich für die Welt zunächſt dieſer Joſeph Horak. Bringk mi< nux als dieſen unglü>lichen Reiſenden, dem Ihr zu Hilfe gekommen ſeid, irgendwo in Sicherheit, um meine Wunde heilen zu laſſen. Condéer!- Großartig! Wahrhaftig! Und wie dies Alles fſipp und flapp geſang !“
„Schweig? hier davon!“ hielt Horak, wie der Condéer in dieſer Erzählung nun weiter genannt fei, den preiê= vollen Ausbruch ſeines Spießgeſellen auf, obwohl ex davon ichtlich geſchmeichelt war. „Man muß bei ſolchen Geſchichz ten immer denfcn, daß die Wände Ohren haben könnten."
„Recht, recht!“ ſtimmte Michel verſtändnißvoll zu, in= dem er mit ſeinen Spiybubenaugen forſchend im Zimmer umher und zum Fenſter hinaus auf den Gutshof ſchaute, wo jeht nux ein Hühnervolf und eine Entenſchaar die ein= zigen lebenden Weſen waren. „Was wird aber nun werden?“ fragte ex liſtig. „Bleibſt Du noh hier? Gehſt mit uns? Wir md<hten doch jeht fort von hier, wo niht viel mehr zu holen iſt und die Franzoſen uns ſeicht auf den Hals fommen fönnten.“
„JFhr müßt fort,“ ſprach Horak in der ihm eigenen Beſtimmtheit eines cn Gehorſam gewöhnten Befehlshabers.