Bitef

»Feuer und Blut. Ein kleiner Ausschnitt aus einer großen Schlacht« erscheint »Stahlheim-Verlag«. Er beginnt seine publizistische Tätigkeit als Mitarbeiter und später auch als Mitherausgeber der »Standarte. Wochenzeitschrift des neuen Nationalismus«. 1927-1931 Geburt des Sohnes Ernst. Jünger wird Mitherausgeber des »Arminus. Kompfschrift für deutsche Nationalisten«. Die Familie siedelt nach Berlin um, wo Jünger in Ernst Niekischs »Widerstan. Zeitschrift fur nationalrevolutionäre Politik« und in »Die Kommenden. Überbündische Wochenschrift der deutschen Jugend« publiziert. Das Angebot eines Reichstagsmandates deer Nationalsozialisten lehnt er ab. Jünger steht im Briefwechsel mit Martin Heidegger und Carl Schmitt. Es erscheinen »Das Abenteuerliche Herz. Aufzeichnungen bei Tag und bei Nacht« und »Brief an den Mann im Mond«. 1932-1934 »Der Arbeiter. Herrschaft und Gestalt« erscheint. Diese Schrift gilt als eine heroisierende Umbdeufung der Industnezivillsation. Jünger lehnt eine Berufung an die »Deutsche Akademie der Dichtung, ab. Als Berundung gibt er an, daß die Eigenart seiner Arbeit in ihrem wesentlich soldatischen Charakter liegt, den er durch akademische Bindungen nicht beeinträchtigen will. Seine Ablehnung möchte er als Opfer verstanden, das ihm seine Teilnahme an der deutschen Mobilmachung auferlegt. Die Familie zieht in den Harz um, wo der zweite Sohn Alexander geboren wird. Es erscheinen: »Über den Schmerz« und »Die Totale Mobilmachung«. 1935-1939 Umzug der Familie nach Kirchhorst bei Hannover. »Afrikanische Spiele« und »Auf den Marmorklippen« erscheinen, Einberufung zur Wehrmacht. Nach seiner Beförderung zum Hauptmann übernimmt Jünger einen Abschnitt des Westwalls am Oberrhein. 1940-1944 Jünger erhält das Eiserne Verdienstkreuz Zweiter Klasse und wird nach Paris versetzt. Er macht die Bekanntschaft von Oberst Hans Speidel, dem Stabschef des Militärbefehlshabers Frankreich, und dient zünächst im Wachregiment. Im Juni wird er in den Stab des Militärbefehlshabers Frankreich Otto von Stülpnagel und dessen Nachfolger Carl-Heinrich von Stulpnagel versetzt, einem der Mänier des 20. Juli 1944, wo er u. a. im Bereich der Briefzensur tätig ist. Im Hotel »Majestic« hat Jünger bis zum Sommer 1944 sein Büro, sein Quartier liegt gleich nebenan im »Raphael«. Dort nimmt er an der Casino-Runde Heinrich von Stülpnagels teil. In Paris lernt er außerdem Guitry, Cocteau, Giraudoux, Céline, Gallimard, Morand, Braque, Picasso und de Montherlant kennen. 1942 trifft er in Paris auch Arno Breker, der Anfang der achtziger Jahre eine Büste von ihm schaffen wird. Nach dem Erscheinen von »Gärten und Straßen« begibt er

sich auf eine Inspektionsreise and die russiche Front. 1944 wird der Sohn Ernst wegen angeblicher Bildung eines Widerstandsfcreises verhaftet und vor das Kriegsgericht gesteht. Er fallt während eines Einsatzes zur Frontbewährung bei Carrara in Italien. Jünger wird 1944 unehrenhaft aus dem Heeresdienst entlassen. Als Begründung wird später wiederholt sein Kontakt zum Kreis des 20. Juli 1944 angegeben. 1945-1949 Wegen seines Publikationsverbotes in der englischen Besatzungszone erscheind »Der Friede. Ein Wort an die Jugend Europas und die Jugend der Welt« in Holland. Jünger unternimmt Drogen-Experimente mid dem LSDEntdecker Albert Hoffmann. 1949 erscheinen »Strahlungen« und »Heliopolis. Rückblick auf eine Stadt«. 1950-1955 Übersiedlung nach Wilfmgen in Oberschwaden; zuerst ins Stauffenbergsche Schloß, im folgenden Frühjahr in die ehemalige Oberforsterei. Es erscheinen: »Über die Linie«, »Der Waldgang«, »Besuch auf Godenholm«, »Der gordische Knoten« und »Am Sarazeneturm«. Der Erzähler, Tagebuchschreiber und Essayist Jünger gilt in diesen Werken als ein seinem metaphysischen und ästhetischen Programm verpflichteter Kommentator seiner Zeit, der entschlossen ist, sich von nichts mehr erschüttern zu lassen und auch nicht mehr handelnd in die Geschichte einzugreifen. Naturbeobachtungen, besonders die Entomologie, nehmen immer größeren Raum in seinem Leben ein. 1956-1965 Zahlreiche Reisen. Verleihung des Großen Verdienstkreuzes der BRD durch Theodor Heuss. Es erscheint u. a.: »Gläsernde Bienen«, »Jahre der Okkupation« und »An der Zeitmauer«. Zusätzlich arbeitet Jünger als Herausgeber der Zeitschrift »Antaios«. 1960 stirbt Gretha Jünger. Zwei Jahre später heiratet Jünger seine Lektorin Liselotte Lohrer. 1966-1975 Zahlreiche Reisen. »Subtile Jagden«, »Federbälle. Martin Heidegger zum 80. Geburtstag«, »Annäherungen Drogen und Rausch«, »Die Zwille« u. a. erschienen. 1968 ist Jünger Ehrengast der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom. 1974 erhält er den Schiller: Gedächtnispreis des Landes Baden-Württemberg. 1976-1980 Zahlreiche Reisen. Veleihung des Sterns zum Großen Verdienstkreuz der BRD. 1979 nimmt er die Parade der Garnison von Verdun ab, und erhält von der Stadt Verdun die Médaille de la Paix. Es erscheinen u. a. »Eumeswill«, »Über Sprache und Stil« und sein Tagebuch »Siebzig verweht I«. 1981-1985 Jünger erhält 1982 den Goethe-Preis der Stadt