Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien

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bis zum Feldwebel. Ungegründet iſ es, daß er ſeinen Haupte mann erſchlagen haben ſoll. Nach ‘dem Frieden kehrt er in ſeine Heimath na< Topola zurü>. Dort lebt er ruhig , bis im Frühjahr 1804 die Dahi es einen Trupy Türken in ſein Dorf ſandten, um ihn zu ermorden. Wie er-entkömmt und fich bis zum Herrſcher ſhwingt , davon gibt das Gedicht: der Aufſtand der Serben, weitere Nachricht, Er war mild und höflich ; aber dur< den bloßen Schein einer Ungerechtigkeit gereizt, ſtreng bis zur Grauſamkeit. Als z. B. ſeine Schweſter fi< vermählen wollte, gab er unter mehreren Naturalien ihr auch eine Anzahl Bienenſtö>e zur Ausſteuer, und weil er ſelbſt der Bienenzucht vorſtand , hatte er diejenigen , welche fie erhalten ſollte, gewählt und von den andern abgeſondert, Seine Mutter , die der Tochter und ihrem Eidam wohl wollie , vertauſcht einige hinter ſeinem Rücken. Georg bemerkt es, ruft die Mutter , hebt einen Bienenſio> na< dem andern in die Höhe, und fragt, wie ſie beſchaffen ſeien. Die Mutter antwortet, daß ſie ſie ziemlih glei< fände. Als er nun den leßten aufhebt und die Mutter auch dieſen gut findet, ſett er ihr den Bienenſto> auf den Kopf und geht davon in den Wald. Sie ſchreit ihm nah: „Du \<warzer Georg,“ und von dieſer Zeit an blieb dieß ſein Beiname. Die Mutter kam mit einigen Bienenſtichen davon, lachte zuleßt darüber, hielt überhaupt viel auf ihren Sohn, erzählte das Stückchen auh oft andern Leuten. Als große Unmenſchlichkeit wirft man dem Zrni vor , daß er ſeinen Bruder aufhängen ließ, ja ſelbſt die Halfter ſeines Pferdes ihm" um den Hals legte. Unnatürlich bleibt die That allerdings; allein der junge Menſh war im höchſten Grade zum Böſewicht und Unterdrü>ker der Nation geworden, darauf pochend , daß ſein Bruder als Herrſcher ihn nicht beſtrafen würde, Er hatte ihm auh ſhon mehreremale verziehen , da außer ſeiner Mutter ſelb ſeine Ankläger für ihn baten, Aber der Böſewicht war nicht zu beſſern und Georg mußte hier unpartheiiſh ſtreng handeln, wenn er niht den Vorwurf auf ſi< I