Das Nordlicht. Bd. 1-2

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Es schleppt sich nun ein Rittertroß Schwer heran auf Zottelkleppern:

Gar müde sind schon Mann und Roß, Wenn sie sich zusammenläppern.

Bis übers Knie sinkt jeder ein! Schlüpfrig schimmern ihre Dünen, Doch traben sie im Mondenschein Als verwegne Nebelhünen.

Sie reiten mühsam bis zum Meer: Ohne alle Sturmnachtrufe!

Und sie verlieren ringsumher

Auf den Dünen Silberhufe.

Die Lappen schlottern schon vom Leib Dieser müden Nebelscharen:

Im Meere grinst ein Hexenweib

Mit verwirrten Mondlichthaaren.

Im Dunst erstickte fast der Wind,

Und es rieselt schon der Regen,

Durch Wolken guckt der Mond geschwind, Da sich Schleier um ihn legen.

Doch wie der Dunst sich kaum verzieht, So entsteht ein Mondlichtleben,

Denn wo er sich in Tümpeln sieht, Bleiben bleiche Krabben kleben.

Sie sind des Mondes Wirbelbild!

Sinds im krausen Wellenspiegel,

Dem krumm und grad Getier entquillt: Und am Ufer liegen Igel.