Das Nordlicht. Bd. 1-2

Still mein Blick! Denn schwer verbluten Wolkennarben überm Meer,

Und in letzten Farbenfluten Schwimmen Knaben hin und her.

Zwischen goldnen Plätscherkronen, Die ein Tintenblau erwühlt,

Kann sich Schweiß der Plage lohnen: Kühl wird er hinweggespült.

Seht, das Meer tauscht mit den Wipfeln Seinen ersten Windesgruß,

Und die Dämmrung gibt den Gipfeln Ihren blutgen Abschiedskuß.

Doch nun glimmt es vor Altären Unsrer sanften, lieben Frau: Stimmen, Wesen, die sie ehren, Bringen selber sich zur Schau.

Und die Stadt, die sich erhellte, Gleicht im lichten Nachtgewand Jetzt von selbst dem Himmelszelte Mit dem Sommerdämmerrand.

Drüben am Vesuve schwellen Klammeradern blutig auf,

Seines Wesens Grimmeswellen Lenken unsern Schicksalslauf.

Er vergräbt sich wild in Pläne Und erfüllt sie auch sogleich, Seines Hauptes Schlangenmähne Unterwirft das Sonnenreich!