Das Nordlicht. Bd. 1-2

Des Geistes, sich selber sein Sehen zu schildern, Versucht, unsre Wüste in Eden zu wandeln, Um drinnen (vor uns!) nach Gesetzen zu handeln. Das Heldengefühl ist ein Sprosse der Wildnis, Das Raubtier bereits dessen Gleichnis und Bildnis, Denn schleierhaft folgte es erst dem Geruche Und machte sich stumpf, durch den Staub, auf die Suche, Da mußte sein wiedererwundertes Spüren Durch Fernen zu irdischen Einsichten führen. Durch Sonnengesetze versprengt und erhalten, Hat einst die Natur, allseits, vielfach zerspalten, Auf einmal Bewußtsein und Sehkraft errungen: Ihr Werk ist ihr herrlich im Raubtier gelungen, Denn das ist genau auf die Beute gesprungen!

Natur, du hast harmonisch, Welt — und urarchitektonisch Vor Äonen schon beschlossen, Daß vollendet und gegossen, Deine Schöpferhand die Zwänge Deines Wirkens tief verschlänge, Um nach ewigen Gesetzen Das Bewußtsein festzusetzen! Halleluja! ruf ich heute, Denk ich an die ferne Stunde, Da ein Raubtier seine Beute, Blutend noch aus frischer Wunde, Als sein Anrecht voll erkannte Und, sich merkend, wo sie hauste, Wenn sein Blutdurst neu entbrannte Und Begierde es durchbrauste, Dann zurückkam zu der Stelle,