Der Heilige Berg Athos : eine Symphonie. 3

bracht; zum Kreuzeskrieg sein Seelenernst geworben! Zwei Krieger waren Pantokrators Gründer: aus kaiserlichem Stamm zu Stambul: Alexios’ Großfeldherr und auch des Staates Nachbarschaftenanwalt, der Bruder des Alexios, flügelnder Johannes.

Stavronikita schimmert still in Sternennacht, wenn seine Stimmen über weißer See den Frieden singen. Patriarch Jeremias, Stifter der Mönchschaft, und heiliger Nikolaus spenden das Licht der Urberuhigung den Schiffahrern bei Sturm.

Dionysiou, Kloster selbstgewollter Strenge, du prangst auch nachts in Flammenfarben: asiatisch, einer Rose gleich, erwachst du bei Gesang der Paterschaft und süß beim Schlag der Nachtigall im Apfelsinenhag. Wache, alt auf schaumumkrallten Felsen: wahrste Athoswarte! Der heilige Dionysios von Koritsa hat deinen Stand erwählt, himmelsteil wo das Gischtmeer zerflattert und der Weltfels zertrümmert: der Kaiser Alexios Komninos von Trapezunt hat deine Feier eingesetzt: Johannes, dem Täufer, in Flut und Glut bist du geweiht. Des Vorläufers Spuren über die Bergeshöhen, in der Nacht, da uns die Sonne am holdesten, loben hochlodernd den Heiland und Herrn, der kommen wird, wenn die Sonne am fernsten.

Grigoriou thront auf Grotten: Einsiedlern erscheint, beim Meer, sein weißes Seelenleuchten; doch hoch, zwischen den steilen Athosfelsen weht aussolchem Mund Weisheit. Dem Berg sei sie gesagt; er kann sie wahren. Ein Prinz hat Grigoriou hart gewollt: Johannes Stephan aus der Moldau.

Xiropotämo, das heißt der vertrocknete Strom, ist der lange Name eines hingestreckten Klosters: der schmalen Insel Kreta Söhne weilen drin als Mönche. Sie halten Asiens Feuer hold in Hut und geben es, als

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