Ereignisse und Operationen in Süd-Dalmatien (Crivoscie, Bocche di Cattaro) und in den angrenzenden occupirten Ländern. 1, Schilderung des Landes und Volkes und Vorgeschichte des Aufstandes : mit 2 Karten und 12 Abbildungen
Schlußwort.
Jh habe mich bemüht, dem geneigten Leſer — meinem Programm entſprehend — ein genaues Bild der Terrainverhältniſſe, beziehungSweiſe der landſchaftlichen Staffage Sübddalmatiens und ſeiner Bewohner zu geben; ſowie deten perſönliche Charakteriſtik, ſowohl in Bezug ihres Temperamentes, ihrer Gemüths- und Geiſtesanlagen, wie ihrer Sitten und Gebräuche, ihrer Geſchi>lichkeit und der Art und Weiſe ihrer Kriegführung zu ſchildern ; ih habe aber auh die Vor- und Nach- * theile unſerer Kriegführung gegenüber der eigenthümlichen Terraingeſtaltung und dem Volke hervorgehoben und kritiſh beleuchtet. Selbſt im Guerillaweſen erfahren, mit der dortigen Situation bis in's Detail vertraut, war es mir ein Leichtes, ein möglichſt genaues Bild der ganzen Verhältniſſe in Süddalmatien vor dem Auge des Leſers zu entrollen. Jh, habe ferner die jüngſt vorgefallenen kriegeriſchen Ereigniſſe nah möglichſt authentiſhen Quellen in dieſem Buche geſammelt und die politiſhe Weltlage, fery, jeder Parteilichkeit, ſo hinzuſtellen verſucht, wie ſie der Philoſophie des geſunden Menſchenverſtandes am nächſten liegt — mit einem Worte, ih habe Alles gethan, was ih in meiner Vorrede ‘verſprach. Wenn ih nun in einem oder dem anderen Abſchnitte, in einer Anwandlung ® von gerechtem Unmuthe über die an der öſterreichiſh-ungariſcheu Monarchie verübte Untreue meine Feder ein “wenig ſ{härfte, ſo möge es mir der geneigte Leſer vergeben, und ſih dadur< in keiner Weiſe beirren laſſen, da es durchaus nicht in meiner Abſicht liegt, dem großen Publicum tneine politiſhen Meinungen aufſzudrängen.
Es iſt eine traurige Nôthwendigkeit, wenn ein Staat gegen ſeine eigenen Bürger _ die Waffen zu ergreifen gezwungen wird; dieſe Nothwendigkeit iſt nun leider an uns herangetreten. Der Erfolg iſt, nah menſchlicher Berehnung, bei ſo verſchiedenen Machtverhältniſſen, wohl unzweifelhaft auf der Seite des Stärkeren und hier gleichzeitig Berechtigten; hoffen wir, daß dieſe Epiſode unſeres ſtaatlichen Daſeins mit möglihſt wenig Blutvergießen zu Ende geführt werde!