Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut
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Thür nóch' verſchloſſen war, drang das Tageslicht nur durch ein Luftloch, etwa einen Quadratfuß groß z Und: ſelbſt dies Loch ward noch durch zwei Reihen ſtarker eiſerner Stäbe und Gitterwerks verfinſtertz und damit nichts dem Gräuel dieſes Ortes mangele, ward er durch den ungeſundeſten Seſtank verpeſtet. Bald nah unſerm: Erwachen ‘ward unſere Thür aufgeſchloſſen, wodurch wir etwas mehr Licht gewannen , obgleich au< nicht ſehr viel, da der ſchmale Gang (deſſen Benußung man mir bald darauf verwehrte), wie ich ‘es ſchon frúher ſagte, nur auf einen fleinen, dunkeln Hof führte: ‘Das wenige Licht reichte aber dennoch hin, uns den Grund des unausſteßlichen Geſtanks zu zeigen, über den wir nicht aufhören konuten, uns zu beklagen. Ich erinnerte den. Schließer an ſein mir am ver: gangenen Tage gegebenes Verſprechen, den abſcheulichen Ort zu reinigen, und fragte ihn daun, wer dié Unglüklichen geweſen , die ihn vor mir bewohnt hätten. Kalt entgegnete er: „Zwei Dienſtmägde, von denen die eine wegen Diebſtahls , die andere wegen Diebeshehlerei, jede auf ſehs Jahre , zur Eiſenſtrafe verurtheilt worden. ““ Si Im Laufe des Tages erhielt ich nehrere Beſuche von Municipalbeamten und Adminiſtratoren , welche mir vetfündeten, daß zwei von ihnen, in Folge ſv eben gehaltener Berathung , ſtets zu meiner