Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut
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fahren-waren. - Meine Tante und der Prinz--von Conti flagten über Ermüdung und Müdigkeit, und verlangten, nah ihren Zimmern geführt zu werden. In: Rüekſicht auf ihr Geſchlecht und ihr: Alter ließ man: ihnen die Wahl. Meinem Vater gab“ man nur eine ſehr kleine Stube, in welche zwei Betten geſteile, wurden, eins. fär ihn ſelbſt, das andere für Beaujolais. Das kleinſte- von allen Gemächern fiel-mir zu. Als alle dieſe Einrichtungen ‘getroffen waren, ging ih zu meinem Vater und Beaujolais auf deren Zimmer, “ Und hier erzählten wir uns gegenſeitig alle Einzelnheiten unſerer Verhaftung. Die Laune meines Vaters ſchien mir noch immer gleich heiter, ungeachtet alles deſſen, was" er gelitten hatte. Ueberall fand. er eine gute Seite auf, und ‘ſo ſagte er auh jet: „Wir können Uns doch noch glülih ſchäßen, daß man uns nicht getrennt hat.“ Ach! man ließ uns dieſen Troſt nicht lange. Doch nichs konnte die Feſtigkeit, und ſelbſt die Ruhe meines Vaters ſtôren , obgleich er de hevbſien Wechſel des Glücks erfahren. Meine Tante, welche ' in Allem die Schikung Gottes erkannte , unterwarf : ſich fromm ihrem Schickſal; doh nicht eben ſo war " es mit dem Prinzen von Conti. Sein Schre>en über die geringſten Dinge, ſeine beſtändigen Klagen über die gleichgültigſten Unannehmlichkeiten, und endlich ſeine, aus dem vorigen Jahrhundert her-