Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut
id 62° folglich auch «det Vernünftigſte ſein“ mußte, ſuchte ich, ihn zu trôſten. Wir blieben wohl acht Tage“ zuſammen; Uns eine große Erleichtérung, vorzüglich mir, der ih ber anderthalb Monat ganz ‘allein’ geweſen war.
Nach Ablauf dieſer acht Tage ward gis! anges zeigt, daß die Bourbons (das heißt , meine Tante, der Prinz von Conti , Beaujolais und ih) in das. _ Fort Saint ¿Jean gebracht werden ſollten, und in der That ſahen wir gegen fünf Uhr Nachmittags, gegen den Fuß des Berges Notre-Dame, ein Baz taillon, etwa 500 Mantt ſtark, anrüen, deſſen einzige Beſtiminung war, eine Frau, ‘einen Greis, einen jungen Menſchen: von 47 Jahren , Und einen Knaben vont 13 Jahren zu transpouttiren. Man verſichertes, dies geſchähe unſerer Sichetheit «wegen. Man ſtellte uns in die Mitte des Bataillons, zu unſerer Rechten und Linken zwei Adminiſtratoren oder Stadtverordnete, welche uns beim Arme hielten, und uns nicht einen Augenblick loslaſſen woll2 ten. Unſer Weg war lang und beſchwerlich , theils * wegen der großen Hiße, theils wegen der Maſſe von Menſchen , welche uns , ‘Unſerer zahlreichen Bedeckung ungeachtet , faſt bei jedem Schritte aufe hielten, und uns“ dur<h Beſchimpfungen erfreuten: Endlich, nach Verlauf von zwei Stunden, gèlangten wir zum Fort Saint-Jean. Wer uns damals,