Poimandres : Studien zur griechisch-ägyptischen und frühchristlichen Literatur

372 Zusätze und Berichtigungen. .

um des rhythmischen Satzschlusses willen gemacht; denn auch ohne (övrec)) ergäbe sich die Form 2b und (mi tWv ueBopiwv) wird durch den Zusammenhang, besonders durch das in der Überlieferung beziehungslose &vokodcıv gefordert. Das Stück enthält keinen einzigen trochäisch, jambisch oder antispastisch fallenden Satz oder Satzteil. Es überwiegen durchaus die Formen, in welchen der daktylische Rhythmus am deutlichsten hervortritt: Form 3 nur 3mal, 1 und 1b schon 7(6+-1)mal, die rhythmischsten 2, 2a, 2b gar 14(841--5)mal, dabei 2a in langer daktylischer Reihe: Aeia rl köpupauömrı katereußaiveı; man beachte, wie auch sonst das daktylische Motiv weit über die eigentliche Klausel vorgreift. Daß wir hier akzentuierende Rhythmik haben, kann nicht zweifelhaft sein. Eine zweite Stelle $ 10: kataßaiveıv 6 Aöyoc emeiyeraı (1) kai TPÖC TOVC TC Korvfjc Gcpakeiac Kal eipvnc mpur&aveıc [Bacıkeac) (2), oic maAcı uAAICTa TO KÜpoc tapd ToU Kpeittovöc [deoÜ] kekopupwraı (1b), oic N viem mpoc TÄc Ekeivou deEiäc menpuraveuraı (1), oic ra Bpaßeia kai mmpö TÜC Ev TOAEUHOIC Apıcreiac TpoeuUTpEmIcTaı (1), Wy TÜ TPOTAIG Kai TTRO He cuumaorfjc icraraı (!), oic ob TO Bacıkebeıv uövov, GAAü Kal TO KpıcreVeiv CUVTETAKTAI (1), Oüc Kai po TC Kıvncewc ermAntteraı To Bapßapov (1). Hierin habe ich ßacı\eac und Beo0 gestrichen, nicht um des Rhythmus willen; denn die Interpretationsglosseme sind zufällig ohne Einfluß auf ihn geblieben. Die Klauseln folgen in eintöniger Gleichheit aufeinander, fast wie bei Himerios; nur lv TU TPöTaIa Kal po TÄCc cuumaornc icraraı fällt in dieser Umgebung heraus mit dem schweren Zusammenstoß zweier voll akzentuierter Silben. Da — v u erhalten ist, war die Klausel 1 sicher auch hier vorhanden; man muß nur die Wortstellung, welche nach dem vorhergehenden Kolon geändert ist, wieder berichtigen: Wv kai mp6 TÄCc cuumAokfic TA Tpömaıa icraraı. Der Chiasmus wirkt viel rhetorischer als der Parallelismus. — Nicht alle Teile des Erhaltenen zeigen die gleiche strenge Beobachtung des Rhythmus im akzentuierenden Satzschlusse; er ist augenscheinlich noch nicht zum unumgänglichen rhetorischen Erfordernis geworden. Daß der Verfasser aber jenen Rhythmus mit Absicht anwendete, zeigt $ 7: oütwc o0v xal alröc Wcrep aicdouaı TTÄCcKEIV, & rıuıbraroı (1), Äprı uev Yap — — Äppibcerwe drakeichaı (2b), Ev duvdueı de TOU xpeittovoc Üocmep dvamınpwöeicne rc epi rWwy Bacıkewv ueAwdlac (vÜv uor doKW) Houcoupyeiv (3). Die Grammatik erfordert hier das Verb, welches den Infinitiv regiert, der Sinn den Gegensatz zu äprı: es ist kein Zufall, daß zugleich der Rhythmus mangelhaft war und mit der für Sinn und Konstruktion nötigen Ergänzung straffer wird. — roıydproı TO mepac Tic Wpekelac Ecraı Bacıkewy eükAeıa (1b)° Kal Tüp Ex TWv Ekeivwy Tporalwv ?) TOD Adyou TPOBunia (2b), AYe dN iwuev (1) Toüto yüp 6 uoucoupyöc BoWkera()), Üye dN cmeucwuev (1)' ToDTo Yüp 6 uoucoupyöc dekaı(!) Der Parallelismus beweist für die Absicht des Redners: zwei rein daktylischen Rhythmen wird antispastische Kadenz mit Effekt entgegengesetzt. xai mpöc roüto rijv Alpav Hpuocraı (1b) kai AryupiWbtepdv ueAwöncer (2a) Kal TPOCNHVECTEPÜ UOVCOUPce (2a) Öcwrep ta rÄc bro@NKNc nellova [tv Wönv] &xeı (2). Die Konstruktion zeigte hier Textverderbnis an; mit Streichung der Interpretationsglosse erscheint zugleich der Rhythmus, der hier durch die Glosse (zu t& — ueilova) zerstört war. Die analysierte Stelle läßt also zweierlei beobachten: einmal eine

ini iii