Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion
216
Tigér zu. beklagen und dem Regenten die ausgcſtandnen Tyranniſixungen zu berichten,
5. Ein fünftes und äuſerſt wichtiges und weitgreifendes Mittel iſ die möglichſte ‘Minderung des Luxus. Die tägliche Erfahrung beſtätigt es, daß die meiſten Betrügereyen , Defraudationen, Kaſſendefekte , und alle Arten der Spizbüberey unter Vors nehmen und Bürgern aus dieſer Quelle flieſen. Der Luxus iſ zu groß, Alles will gut, bequem, vornehm, ſplendid leben. Einer wills dem andern nachthun, Die Penſionen der Bedienten, die Einkünfte der Beamten, das Verdienſt des Bürgers reicht. nicht zu. Daraus entſtehen erſt Schulden, Daun hâufen ſich die Verlegenheiten. Der Mangel nimmt überhand. Die Verzweiflung macht erfinderiſch, Wer anders als dex Fürſt fan und ſoll dieſem Ucbel Einhalt thun? — Jh will einige Mittel dazuanzeigen, Das vornehmſte iſ, das Beyſpiel des Surſten. Man ſehe Friedrich den Großen in ſeiner häußlichen Wirthſchaft, Sein tand trug etliche zwanzig Milliouea und ex verthat für ſich, ſelbſt kaum 200000 Thaler. Wie mächtig muß ein ſolches Beyſpiel wirken + zumal wenn zweytens Aufſicht dazu Fommtt wenn der Fürſt Perſonen, welche den turus übertreiben, bemerkt, ihnen Warnungen, Zeichen der Misbilligung u. ſt w. gibt. Es bleibt nie ohne Eindruk, Man ſeze drittens y Erſchwerungen des
Luxus