Serbien, Rußland und die Türkei

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zahlen. Man machte ſi allmählig von dem willführlihen Eingriff der Türken in den Erwerb, den Ertrag der Arbeit frei. Hierdurh geſchah, daß die beiden Bevölkerungen des Landes ſih auseinanderſeßten und trennten. Wenn gegen Ende des vorigen Jahrhunderts ein Fremder Serbien betrat, ſo mußte ihm nichts ſo ſehr auffallen, als der Unterſchied , zwiſchen Stadt und Land. Jn den Städten, größern und kleinern, Feſtungen und Palanken, wohnten die Türken; auf dem Lande die Serben.“

Den Kern der Türkiſchen Bevölkerung bildeten die Spaghis, eine militairiſhe Ariſtokratie, welche für die Verpflichtung zum Kriegsdienſte eine erblihe Beſoldung erhielten, und ſi< in den Beſig des größten Theils der Kronländereien geſeßt hatten. Ueber ſie erhob ſi< die Gewalt der Pa{has als der Repräſentanten der Regierung. Obwohl die Macht der erſtern erblich, die der leßtern dem Wechſel unterworſen war und hierdur<h {hon eine Verſchiedenheit der Intereſſen bedingt wurde, vermöge welcher die beiden herrſhenden Elemente in gewiſſen Beziehungen ein Gegengewicht gegen einander bildeten, ſo vereinten ſie ſi< doh in den meiſten und drü>ten gemeinſam auf die Rajahs.