Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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hâtte in Verwirrung bringen können, ging, Dank den Bemühungen Desjenigen, der ſich den Intereſſen des Augenbli>s opferte, wenn auch nicht friedlih, doh ohne heftige Reaktionen vor ſich. Durch das Organ ſeiner Freunde gab Miloſch dem Volke zu erkennen, daß von der Handlung, zu welcher er ſich aus freiem Antriebe entſchloſſen, die zukünftigen Geſchi>e des Vaterlandes abhingen, daß er ferner, da er ſeinen Brüdern ſeinen Sohn auf dem Throne zurülaſſe und ihm zur Seite Liubiga, ſeine Frau, die ihnen mit eben ſo vielem Rechte theuer ſei, als er ſelbſt, obwohl abweſend, doch in ihrer Mitte bleiben werde . . +

Bis zur leßten Stunde war ſeine Haltung voll Adel und Würde: als ſeine Vorbereitungen beendet waren, reiſte er mit ſeinem Sohne Michael ab, in der Nacht, welche dem offiziell für ſeine Abreiſe bekannt gemachten Tage vorherging, um ſich den Ovationen zu entziehen, welche ihm die troſtloſe Menge vorbereitete.

Das Benehmen der Fürſtin Liubißa bei dieſer Kriſis war bewundrungswürdig in Bezug auf Feſtig= feit und Hingebung an den, dem ſie doh manches Unrecht, welches ihr Herz verlebte, zu vergeben hatte. Wir werden das gleich berichten. Stets den Ereigniſſen gewachſen, ſagte das edle Weib, als ſie von ihrem Gemahle ſi trennfe: