Theobald Bacher : ein elsässischer Diplomat im Dienste Frankreichs (1748-1813)
Nachtrag
zu Seite 20, Anmerkung 3.
Von der Friedensſehnſucht erhielt Bacher perſönlich Mitteilung dur<h den heſſiſchen Leutnant v. Wenderoth, der damals gerade in Baſel weilte, nachdem er eine Abteilung franzöſiſcher Kriegsgefangener zur Auslöſung dorthin gebracht hatte. Wenderoth, der im Auftrage des Landgrafen von Heſſen-Kaſſel zu reden ſchien, ſtellte der Republik in Ausſicht, daß der Landgraf der Republik gern einen Dienſt erweiſen wollte. Der Heſſe, um ſein Land bekümmert, und um einem Einfall der Franzoſen vorzubeugen, bot der Republik gegen Zahlung einer Summe den freien Bezug von Lebensmitteln, Pferden und allen ſonſtigen Armeebedürfniſſen. „Le lieutenant de Wenderoth, .…. m'a suffisamment fait comprendre“, ſchreibt Bacher, que son landgrave faisoil tout pour des guinées et que sí la France vouloit donner plus d’or que l’Angleterre, il serviroit celui qui le payeroit Ie mieux“. Die Politik des Landgrafen war in erſter Linie abhängig von der Preußens und in zweiter Linie von der der ſüdweſtdeutſchen Reichsſtände. Als ſich Preußen April 1794 für den Krieg entſchied, blieb auh er im Kriege, ſuchte aber anſcheinend mit Eifer die Verteidigung des Südweſtens gegen eine franzöſiſche Ausplünderung dur<h Einrichtung von Landmilizen in allen größeren Territorien des Südweſtens zu fördern (Baillieu H. Zſ. 75, 250). Sein Ziel blieb aber immer der Friede mit Frankreich, insbeſondere auch auf den Wilhelmsbader Konferenzen. (Erdmannsdörffer, Korreſpondenz Karl Friedrich v. Baden Il. 133).
Berichtigung zu S. 2. Unten bei Note ®) ſoll es heißen: „Vgl. Anm. 2a“.