Ungarns Rolle im Weltkrieg : eine historisch-politische Studie nebst Enthüllungen über den österreichisch-ungarischen Geheimdienst und die Sarajewoer Verschwörung auf Grund von persönlichen Erlebnissen des Kroaten : mit 3 abbildungen

PERSÖNLICHE ERLEBNISSE 191

titel wurde ich durch die Serben als Dolmetscher einermilitärischen Heeresmission in Montenegro zugeteilt. Dank dieser Stellung kam ich in direkte Berührung mit den Serben des Königreichs, die ich nicht mehr als Feinde betrachten konnte. Ich sah mein Volk, das mit diesem Krieg nichts gemein hat als das Elend. Alte Erinnerungen häuften sich von Tag zu Tag, und ich suchte in meinen Erfahrungen den Weg um in aller Stille und Sicherheit meinem Volk die Leiden erleichtern zu können. Ich hatte keinen Hass gegen die eine oder andre Nation ; ich war nur eingenommen für mein kleines Volk, welches naiv und gastfreundlich ist und aus dem Tal der ungarischen Grössenwahnpolitik bei diesem Krieg sich nicht zu helfen vermag.

Die Mission, der ich zugeteilt war, war nach dreimonallicher Dauer zu Ende; ich konnte meiner Pflicht enthoben werden und kam wieder nach Paris.

Hier prüfte ich meine frühere und meine jetzige Lage und überlegte, auf welche Weise

ich die Umstände ausnützen könnte um meinem