Auf gefährlichen Pfladen = Erinnerungen eines verbannten französischen Priesters auf seinen Reisen durch die Schweiz in den Jahren 1794-1798

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ließ Truppen in Paris einrü>en und dur dieſe Pichegru, Barthelemy und 35 Deputierte verhaften und na<h Cayenne führen, während Carnot entfliehen konnte. Das geſchah am frühen Morgen des 18 Frufktidor, 4, September 1797. So war die Herrſchaft der republikaniſchen Partei wieder geſichert und ſofort erging cin Beſchluß zur Ausweiſung der Emigranten aus Paris und aus jeder Stadt mit 20,000 Einwohnern binnen 24 Stunden und ihre Ausweiſung aus Frankreich binnen 10 Tägen. Ferner ſollte das Direktorium das Recht haben alle Prieſter, die nah ſeiner Anſicht die öffentlihe Ruhe ſtörten, in Straffolonien abzuführen. Die Herzogin von Orleans, die Mutter Ludwig Philipps, wurde nah Spanien verbannt und die Einziehung ihrer Güter angeordnet, die doh Robespierre ihr gelaſſen hatte. Bevor ſie abreiſte, ließ ſie Abbé Lambert 25 Louisd’or auszahlen, die ihm ſchr gelegen kamen.

Alle Wege waren jezt mit Auswanderern bede>t, die in die Verbannung zurükehrten. Abbé Lambert konnte no< das lezte Grundſtü> ſeiner Familie in Lons-le-Saulnier verkaufen, dann beeilte er ſih, über die Berge zu entkommen, bevor der Schnee ſie unpaſſierbar machen würde. Am 1, Dftober 1797 verließ er ſeine Heimat und in Begleitung von zwei Schmugglern betrat er die Schweiz zum zweitenmale im Jouxthale. Ueber Yverdon fam er nah Freiburg, wo die Fürſtin Conti ſich unterdeſſen in das Kloſter der Urſulinen zurückgezogen hatte, was weniger teuer war.