Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.

Novelle von A. v. d. Elbe. 178 Bredemann unwilltürlih und ſtarrte ganz erſtaunt . auf das Paar.

Dieſes ahnte niht, wel<? intereſſantes Schauſpiel es den beiden Herren gab, die, ihre alten Geſichter aneinander gedrängt, vorſichtig die rothe Kattungardine lüftend, zu= ſchauten, was ſi< weiter begeben werde. Und es begab ſih noh Großes.

Melanie erhob ſi< langſam, ſie ſprach untex fichtlicher Bewegung, ihre Worte verſtand man nicht; indem ſie die Linke auf den Tiſch ſtüßte, neigte ſie ſich fanft zu ihm, der ſeine leuchtenden Augen auf ſie richtete.

Plövlich ſprang er empor, ſtieß haſtig einige Worte Heraus und umfaßte das ſhöne Mädchen mit beiden Armen. Und ſie wehrte ihm nicht; liebende Hingabe [pra ſih in jeder ihrer Bewegungen aus, und während einiger Augen= blidé tauſchten die beiden Glüdlichen jene erſten zarten Liebkoſungen aus, welche ſo beſeligend den Bund für das Leben einleiten.

Den beiden alten Herren wurde es ganz warm um's Herz ; eigene ſ{<öne Erinnerungen ſtiegen in thnen auf, und ſie würden ſi<h fſo bald niht von dem Anbli> getrennt haben, wenn dieſer ſich ihnen niht entzogen.

Auf eine einladende Handbewegung Robert's ſchritt Melanie mit ihm hinaus; ſie ſ{<hlugen den breiten Mittel= weg ein, der zu dem Ende des Gartens führte.

„Ha, ha,“ ſagte der Medicinalrath verſtändnißvoll, „das junge Paar iſt ſchon bis zum Hausbauen gekommen !“

„Abex Herx, Herr, was find das für Geſchichten 2“ jammexte Vater Bredemann und hinkte im Comptoix hin